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07:13 Uhr - 20.08.2019

Orascom kommt im Turnaround voran

Der Immobilienentwickler bestätigt nach ansprechender Entwicklung in den wichtigsten Märkten Ägypten und Oman die Jahresziele.

Orascom (ODHN 14.9 -0.53%) DH hat im ersten Halbjahr solide gearbeitet. Umsatz und Betriebsgewinn fielen deutlich höher aus als in der Vorjahresperode. Die Gruppe blieb aber wie erwartet unter der Gewinnschwelle, wenn auch knapp.

CEO Khaled Bichara ist mit der Entwicklung in den verschiedenen Destinationen «sehr zufrieden», wie er in der Medienmitteilung zitiert wird. Er ist «zuversichtlich, dass die gesetzten Jahresziele erreicht werden». So geht Orascom für 2019 weiterhin von 400 Mio. Fr. Umsatz (i.V. 340 Mio. Fr.) und einem bereinigten Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda von 74 bis 77 Mio. Fr. aus. Zudem sollen Immobilien im Wert von 445 bis 470 Mio. Fr. verkauft werden.

Wachstum in allen Segmenten

Der Umsatz nahm im ersten Semester 43% auf 223 Mio. Fr. zu, wie die Gruppe des Investors Samih Sawiris am Dienstag mitteilte. Alle Segmente trugen zum Wachstum bei. Im Hotelbereich stiegen die Einnahmen 14,1% auf 83,6 Mio. Fr. Besonders gut lief es in den Destinationen El Gouna am Roten Meer, wo die Auslastung auf 84% stieg, und in Oman.

Im Bereich Immobilien konnte der Umsatz auf 116,9 Mio. Fr. mehr als verdoppelt werden. Dabei hat besonders der Verkauf in Ägypten und in Luštica/Montenegro das Wachstum gestützt. Das Projekt O West in Kairo, mit dem Orascom in den Erstwohnungsmarkt eingestiegen war, bestätigte sich als Umsatzbringer. Doch belasteten Marktetingausgaben und Vorauszahlungen an die Regierung die Margen. Diese werden 2020 markant höher erwartet.

Das Segment «Town Management», das die an den Destinationen erbrachten Dienstleistungen umfasst, steuerte 22,5 Mio. Fr. (+42%) zum Umsatz bei.

Weniger Verlust in Andermatt

Die positiven Umsatztrends hatten eine Ertragssteigerung zur Folge. Der adjustierte Ebitda (ohne Landverkauf, Währungseinflüsse und Wertberichtigungen) stieg im ersten Halbjahr 19% auf 41,7 Mio. Fr.  Im Unterschied zum Vorjahr profitierte Orascom diesmal von den Wechselkursen (8,9 Mio. Fr. Gewinn).

Der Verlustbeitrag aus den Beteiligungen ging leicht zurück. So konnte Andermatt Swiss Alps den Verlust von 7 auf 5,7 Mio. Fr. reduzieren. Orascom will bis Ende 2020 wieder die Mehrheit an der Gesellschaft übernehmen.

Unter dem Strich schrieb Orascom nochmals rote Zahlen. Der Verlust ging auch wegen der günstigen Währungsentwicklung von 16,7 auf 1,6 Mio. Fr. zurück. Eine Rückkehr in die Gewinnzone ist im kommenden Jahr machbar.

Kein Impuls für Aktien

Die Zahlen vermochten dem Aktienkurs keinen Impuls zu verleihen. Die Titel verkehren seit längerem in einem engen Kursband. Der Rebound mancher Schweizer Immobilienaktien ging an den dividendenlosen Papieren vorbei. Die noch nicht terminierte Rückkehr des Unternehmens in die Gewinnzone ist bereits eingepreist. Ein Engagement setzt Geduld und Risikofähigkeit voraus.

 

Die komplette Historie zu Orascom finden Sie hier. »

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