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06:58 Uhr - 13.01.2016

Schweizer Banken machen Boden im M&A-Geschäft gut

Als einziges Finanzinstitut, das seine Wurzeln nicht in den USA hat, hält sich Credit Suisse in den Top fünf der Beraterbanken für Fusionen und Übernahmen.

Im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen (M&A) hatten 2015 die Amerikaner die Nase erneut ganz vorn. Unter den Top-Investmentbanken für Unternehmen in Transaktionsphasen finden sich auf den ersten vier Plätzen ausschliesslich US-Institute (siehe Tabelle unten). An fünfter Stelle steht Credit Suisse (CSGN 19.8 0.66%). Zusammen mit Deutsche Bank (DBK 21.015 1.5%) und der britischen Barclays (BARC 202 0.8%) ist die Schweizer Grossbank das einzige Haus in den Top zehn mit Ursprung ausserhalb der USA. UBS (UBSG 17.57 0.23%) folgt an elfter Stelle. Das geht aus den Daten des Finanzinformationsdienstes Bloomberg hervor.

Credit Suisse betreute 2015 222 Verhandlungen von Fusionen und Übernahmen mit einem Deal-Gesamtwert von 748 Mrd. $ (UBS: 166, 404 Mrd. $). Eine Steigerung gegenüber 2014, als CS mit 209 Deals und einem Gesamtwert von 353 Mrd. $ nur auf Platz zehn landete. UBS erreichte mit 148 Deals im Wert von 185 Mrd. $ Platz zwölf.

Zuletzt war CS 2012 auf Platz fünf,
allerdings mit weniger Transaktionen und einem viel geringeren Deal-Volumen. Mit Platz sechs verzeichnete UBS 2013 ihre beste Platzierung der vergangenen fünf Jahre. Während dieser Zeit war Goldman Sachs (GS 165.71 -0.01%) stets unangefochtene Nummer eins im globalen M&A-Beratungsgeschäft. Hinter ihr stritten sich die amerikanischen Wettbewerber J. P. Morgan und Morgan Stanley (MS 28.46 0%) um die Ränge zwei und drei. So auch im vergangenen Jahr.

2015 war die CS am zweitgrössten an­gekündigten Deal beteiligt: Der britische Brauereikonzern SABMiller (SAB 4053.5 -0.15%) will seinen belgischen Konkurrenten AB-InBev übernehmen. CS ist aufseiten der Belgier im laufenden Verkaufsprozess beratend aktiv. Die Transaktion hat einen Wert von 79 Mrd. $. Die grösste Übernahme, die 2015 angekündigt wurde, bei der das Pharmaunternehmen Pfizer (PFE 31 -0.23%) seinen irischen Wettbewerber Allergan schlucken möchte (Transaktionswert: 184 Mrd. $), ist dagegen eine rein amerikanische Angelegenheit.

Die UBS ist erst beim sechstgrössten Deal des vergangenen Jahres mit von der Partie. Der Computerhersteller Dell (Dell 0 0%) will für rund 64 Mrd. $ den Speicherspezialisten EMC (EME 44.92 1.33%) übernehmen. Es wäre der grösste Deal in der Geschichte der Technologie­branche. Zusammen mit UBS sind dabei aber auch CS und die einschlägigen amerikanischen Häuser aufseiten des Käufers beratend tätig.

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