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14:28 Uhr - 31.12.2020

Pandemie-Update zum Jahreswechsel

Der Verlauf der Ansteckungen über die Feiertage und den Jahreswechsel ist zwar derzeit unklar, vor allem weil weniger gestestet wird. Die wenigen aussagekräftigen Daten deuten aber darauf hin, dass sich die Pandemie in der Schweiz und Europa noch nicht entspannt hat.

In Europa können sich die Behörden derzeit kein aussagekräftiges Bild vom Pandemieverlauf machen. In vielen Ländern wurden die Testkapazitäten über die Feiertage bis Anfang Januar deutlich reduziert. Hinzu kommt, dass weniger Leute einen Arzt aufsuchen. Gleichwohl deuten die vorliegenden Zahlen auch in der Schweiz darauf hin, dass sich die Lage in den Spitälern immer noch nicht merklich entspannt hat.

In der Schweiz ist der Anteil positiver Ergebnisse bei den PCR-Tests in dieser Woche auf 23% gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Mitte November, vor einer Woche lag die Positivenquote noch bei 14%. Allerdings könnten über die Feiertage tatsächlich vor allem akute Fälle getestet worden sein. So wurden Anfang der Woche 30% weniger PCR-Tests als vor sieben Tagen gemeldet. Ähnlich sieht es in Deutschland aus, wo die Testkapazitäten für die vergangene und diese Woche um 40% reduziert sind. Der Anteil positiver PCR-Tests ist allerdings vergangene Woche von 11,6 auf 13% gestiegen.

Die angespannte Lage der Spitäler mit Covid-19-Intensivpatienten in der Schweiz hat sich im landesweiten Durchschnitt im Vergleich zu Anfang Dezember nur leicht entspannt: Nach Daten des ICU Monitoring ist der Anteil freier Betten von 23 auf 28% in dieser Woche gestiegen. Aktuell werden gut 440 Covid-Intensivpatienten gezählt, das sind 80% des Rekords vom Frühjahr. Damit kommen in der Schweiz auf 100’000 Einwohner fünf belegte Intensivbetten. Das ist mehr als in Österreich und Italien, aber weniger als in Deutschland, wo es fast schon sieben sind.

Auch bei den Todeszahlen gibt es einen Verzug bei den Meldungen. Hier kam die Eidgenossenschaft vor Weihnachten noch auf 93 Verstorbene mit dem Virus im 7-Tage-Durchschnitt. Mittlerweile liegt die Zahl bei gut 80. Das sind immer noch fast 180% des Rekords vom Frühjahr. Pro Kopf übertrifft die Schweiz derzeit Italien, Österreich und Deutschland.

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