Der US-Industriekonzern wird nächste Woche aus dem Blue-Chip-Barometer entfernt und durch die Apothekenkette Walgreens ersetzt.
Es ist ein Zeugnis des tragischen Niedergangs von General Electric: Wenn am Morgen des 26. Juni der Handel an den amerikanischen Aktienmärkten eröffnet, wird das Industriekonglomerat nicht mehr im bekanntesten Börsenindex der Welt vertreten sein.
Der Auschluss aus dem Dow Jones Industrial kommt nicht überraschend. Nach der Jahrtausendwende als wertvollster Konzern der Welt gefeiert, geht es mit GE seither stetig bergab. Operative Probleme und Unregelmässigkeiten bei der Rechnungslegung haben den Fall zuletzt beschleunigt. Allein seit Anfang Jahr sind die Aktien fast 30% eingebrochen.
Neu in den Dow kommen dafür die Titel von Walgreens Boots Alliance. Die Apothekenkette mit einem Börsenwert von gut 60 Mrd. $ soll im Index die Präsenz der Bereiche Gesundheit und Konsum verstärken, die in der US-Wirtschaft zusehends wichtiger werden. Das heisst es in einer Mitteilung des verantwortlichen Komitees von S&P Dow Jones Indices.
Die Abwechslung markiert das Ende einer Ära. GE war bereits im Dow Jones vertreten, als das Börsenbarometer 1896 lanciert wurde. Nach einem kurzen Unterbruch zählten die Aktien seit 1907 konstant zu den dreissig Mitgliedern des Börsenbarometers, in dem die Crème de la crème von Corporate America vertreten ist. Kein anderer Konzern war länger dabei.
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