Das Logistikunternehmen steht nicht nur vor der Übernahme durch CMA CGM, sondern möchte sich auch frisches Geld beschaffen.

Das Logistikunternehmen Ceva möchte sich frisches Geld beschaffen. Das Unternehmen, das vor der vollständigen Übernahme durch die französische Reederei CMA CGM steht, prüft strategische Finanzierungsoptionen. Vor diesem Hintergrund hat es am Freitag die ungeprüften Resultate für die ersten zwei Monate des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht.

Der Umsatz ging demnach um 3,5% auf 1,1 Mrd. $ zurück. In Lokalwährungen wäre er aber dank einem starken Mengenwachstum in der Schifffracht um 2,8% gestiegen, teilte Ceva mit.

Rückgang beim Gewinn

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) schrumpfte vor der Umstellung auf den Buchhaltungsstandard IFRS 16 um knapp 12% auf 23,3 Mio. $. Der bereinigte Ebitda schrumpfte um rund 15% auf 29,5 Mio. In dieser Kennzahl ist der Anteil an dem Anji-Ceva-Gemeinschaftsunternehmen enthalten, während gewisse Kosten im Zusammenhang mit der Vergütung herausgerechnet sind. Die Netto-Verschuldung ging im Vergleich zum Vorjahr um 40% auf 1,4 Mrd. $ zurück.

Auf den Betriebsgewinn habe erneut die Entwicklung bei der Kontraktlogistik in Italien gedrückt. Der Prozess, um einige Vertragsprobleme zu lösen, laufe. Die Luftfracht habe zudem einen schwachen Jahresstart erlebt, da die Lagerbestände in den USA hoch seien.

Optimistisch für Mittelfristziele

In der Mitteilung zeigt sich Ceva optimistisch für die Zukunft. Das Neugeschäft liege um 14% über dem Vorjahreszeitraum. Im Januar und Februar seien wichtige neue Verträge und Verlängerungen gewonnen worden.

Trotz einem herausfordernden Umfeld entwickle sich Ceva im Rahmen der Ziele und habe eine Reihe an Produktivitätsverbesserungen erzielt. «Wir sind definitiv zuversichtlich, dass die Unterstützung von CMA CGM uns helfen wird, einen schnellen Turnaround und unsere mittelfrist-Ziele zu erreichen», sagte Ceva-Chef Xavier Urbain in der Mitteilung.

Bald in französischen Händen

CMA CGM wird Ceva schon bald vollständig übernehmen. Nach der Nachfrist des öffentlichen Kaufangebots halten die Franzosen 97,89% der Aktien. Durch eine Fusion sollen die restlichen Aktionäre zwangsabgefunden und die Aktien von der Börse genommen werden.

Als CMA GCA das Angebot lanciert hatte, war noch nicht von einer vollständigen Übernahme die Rede gewesen. Die Reederei musste nämlich allen Ceva-Aktionären ein Pflichtangebot vorlegen, weil sie ihren Anteil auf gut 33% erhöht hatte. Erklärtes Ziel des Gebots war es, nach Ablauf des Pflichtangebots mindestens die Hälfte an der Schweizer Gesellschaft zu halten um das Unternehmen vor der Übernahme durch Dritte zu schützen.

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