Nach Wirecard kommt ein weiterer deutscher Finanzkonzern durch die Attacke des Short Seller Fraser Perring unter Druck. Nun haben es der 46-jährige Brite und seine Viceroy Research auf den Leasing-Anbieter Grenke abgesehen. Der Konzern soll aufgekaufte Unternehmen mit zu hohen Werten in der Bilanz stehen haben. Ausserdem seien die Liquiditätsbestände gemäss Perring zu hoch ausgewiesen. Die deutsche «Tagesschau» hat aufgeschrieben, wann Perring in der Vergangenheit richtiglag und wann nicht.
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ESG ist im Mainstream angekommen. Die Auswahl von Investitionen nach Kriterien bezüglich Umwelt, Sozialem und guter Unternehmensführung (Environment, Social, Good Governance; ESG) wird von vielen privaten und institutionellen Investoren angestrebt. Auch wenn den meisten der Sinn solch einer Anlagestrategie einleuchtet, gibt es Kritik an der Umsetzung. So sind die Auswahlkriterien oft nicht klar gesetzt – verschiedene Investmenthäuser haben unterschiedliche Ansätze. ESG könnte zu einer «willkommenen Ausrede werden für die Fondsmanager, die ihre Benchmarks underperformen und dabei höhere Gebühren verlangen», heisst es daher in einem Blog des CFA Institute.
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Nicht nur die Tech-Riesen wie Apple und Amazon sind bei Anlegern gefragt. Zu den Gewinnern gehören auch kleinere Titel aus dem Technologiebereich wie der Cloud-Computing-Dienstleister Fastly, das IT-Sicherheitsunternehmen Zscaler oder der Online-Lehrbuch-Verleih Chegg. Trends wie die Digitalisierung und das Home Office haben sich wegen der Coronakrise schneller durchgesetzt als erwartet. Viele «obskure Unternehmen» seien am Abheben, da Investoren in ihnen Potenzial sähen – angesichts einer «Wirtschaft, deren Zukunft vorzeitig gekommen ist», schreibt die «New York Times».
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