Einem Bericht der «Financial Times» zufolge will der neue Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam möglicherweise das Asset Management ausbauen.

Erst seit Anfang Juli im Amt, soll der CEO von Credit Suisse (CSGN 26.79 -1.98%), Tidjane Thiam, bereits über einen Ausbau des Asset Management nachdenken. Das zumindest schreibt die Londoner «Financial Times» (FT) in einem Bericht auf ihrer Webseite. Es sollen für diesen Teil auch Zukäufe ins Auge gefasst werden, heisst es in dem Bericht, der auf Aussagen von Personen beruht, die über entsprechende Gespräche zwischen Thiam und den Aktionären Bescheid wissen wollen.

Offiziell hielt sich Thiam bislang bedeckt über Pläne zur Veränderung der Bank. Bevor er solche Pläne «später in diesem Jahr» bekanntgebe, wie er in einem Brief an die Mitarbeiter bei Amtsantritt schrieb, möchte er sich erst mal ein Bild über die Bank machen. Was immer die Strategie sei, die er für die Bank entwickle: Das Ziel ist profitables, nachhaltiges Wachstum. Die Bank müsse «brutal selektiv» sein darin, was sie mache und was nicht.

Dass Thiam bereits mit den grössten Aktionären gesprochen hat, liegt auf der Hand. In dem Bericht der FT wird einer von ihnen, David Herro von Harris Associates, zitiert. Demnach sei es in dem Gespräch «generell um Zukäufe» gegangen, sagte Herro, aber konkrete Übernahmeziele habe Thiam nicht genannt.

Im Markt wird erwartet, dass Thiam die wenig rentierenden Investmentbank-Aktivitäten reduzieren und das Private Banking ausbauen wird. Der Ausbau des Asset Management würde dasselbe Ziel verfolgen: ein Bankgeschäft auszubauen, das wenig Kapitalbedarf hat und stetige und hohe Renditen abwirft. Credit Suisse hatte einen grossen Teil ihrer Asset-Management-Sparte 2008 an die britische Aberdeen Asset Management verkauft.

Am Donnerstag publiziert Credit Suisse ihre Geschäftszahlen zum 1. Semester.

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