Das Genfer Institut verstärkt die Vermögensverwaltung in Grossbritannien. Damit folgt Mirabaud der Konkurrenz.
Mirabaud hat im Bereich der Vermögensverwaltung eine Niederlassung in Grossbritannien eröffnet. Diese befinde sich in der Nähe der Londoner Victoria Station in einem neuen Büro, in das auch die Geschäftsfelder Asset Management sowie Brokerage und Corporate Finance umgezogen seien, teilt die Genfer Privatbank am Mittwoch mit.
London bleibe trotz Brexit ein bedeutender Finanzplatz sowohl für das Wealth Management als auch fürs Asset Management sowie für Brokerage und Corporate Finance, so Mirabaud weiter.
Zuvor haben bereits die Genfer Konkurrenten Pictet und Lombard Odier ihre Stellung in London deutlich ausgebaut. Pictet erhöhte den Personalbestand um knapp 10% auf über 300 Mitarbeitende, wie ein Sprecher kürzlich gegenüber Le Temps sagte.
Auch Lombard Odier hegt Wachstumspläne, wie Sprecherin Laura Hudson gegenüber “Finanz und Wirtschaft” bestätigte.
London bleibt auch nach dem Austritt aus der Europäischen Union im Bereich Wealth Management höchst interessant, weil die britische Metrpole als Magnet für Superreiche gilt. Die Dichte der so genannten Ultra High-Net-Worth Individuals (UHNWI) ist in London so hoch wie nirgendwo sonst in Europa.
Auch die Prognosen stimmen zuversichtlich. Die Zahl dieser UNHWI soll in den kommenden zehn Jahren 30% auf gegen 13’000 steigen. Zumindest gehen die Schätzungen der Immobilienberatungsunternehmung Knight Frank von dieser Zunahme aus.
Attraktiv ist London für die Reichen vor allem aus einem Grund: Dem “Non-Domiliced”-Steuersystem für Ausländer. Dies schliesst eine Steuerbelastung für das im Ausland erzielte Einkommen aus, Vermögenssteuern müssen in Grossbritannien ohnehin nicht bezahlt werden.
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