Zurück zur Übersicht
18:09 Uhr - 18.01.2017

CS stellt weitere 2 Mrd. für US-Vergleich zurück

Mit dem definitiven Vergleich mit den USA im Hypothekenstreit werden weitere 2 Mrd. Fr. Rückstellungen verbucht. Credit Suisse wird daher für 2016 einen Riesenverlust ausweisen.

Von den Zahlen her ist die vorläufigen Einigung bestätigt: Die Credit Suisse (CSGN 15.28 -2.49%) hat sich mit den US-Behörden auf eine Zahlung von 5,3 Mrd. $ verständigt, um den Streit über mangelhafte verbriefte Hypothekenpapiere (RMBS) beizulegen.

Der Betrag setzt sich zusammen aus 2,5 Mrd. $ Busse sowie 2,8 Mrd. $ an “Konsumentenentschädigungen”.

Neu ist hingegen, dass die CS im Zusammenhang mit diesem Vergleich weitere 2 Mrd. $ Rückstellungen vornehmen muss, wie sie am Mittwochabend ankündigte. Damit werden der Jahresrechnung von 2016 ingesamt 2,6 Mrd. $ für die Bereinigung des Hypothekenstreits beigelegt.

Die Credit Suisse wird damit ein tiefrotes Jahresergebnis vorlegen. Am Mittwoch notierten die CS-Aktien sehr schwach.

Die zusätzliche Rückstellung kommt überraschend. Der vorläufige Vergleich, der kurz vor Weihnachten bekannt geworden war, enthielt zwar die selben Beträge betreffend Busse Konsumentenentschädigung. Aber wieviel dieser Entschädigungen tatsächlich bezahlt werden würde, blieb damals offen.

Credit Suisse habe falsche und unverantwortliche Angaben über die mit Hypotheken besicherten Wertpapiere gemacht, wird die US-Generalstaatsanwältin Loretta Lynch in der Mitteilung des Justizdepartements zitiert. Es seien Milliarden an Vermögen vernichtet und damit das Leben “einfacher Amerikaner belastet” worden. “Die Summen reflektieren den riesigen Vertrauensbruch gegenüber der Öffentlichkeit die von Banken, darunter Credit Suisse, begangen wurden”.

Die Einigung unterstreiche, dass das Department of Justice die für die Finanzkrise verantwortlichen Institute zur Rechenschaft ziehe, lässt sich US-Justizministerin Loretta Lynch weiter zitieren. Die Credit Suisse habe falsche und unverantwortliche Aussagen gemacht und behauptet, dass sogenannte Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) sicher seien.

Am Vortag hatte das US-Justizministerium bereits die Einigung mit der Deutschen Bank im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte bestätigt. Das deutsche Institut muss insgesamt 7,2 Mrd. $ zahlen.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.