Small- und Midcaps sind beliebt. Der SMI Mid (SMIM), der 30 mittelschwere Aktien enthält, hat den SMI seit Jahresbeginn deutlich abgehängt.
Der Swiss Market Index (SMI (SMI 8711.32 1.84%)) der zwanzig Schweizer Blue Chips wird derzeit von seinem kleinen Bruder klar in den Schatten gestellt: Der SMIM (SMIM 3055.33 1.55%) (SMI Mid), der die dreissig nächstgrösseren Titel nach dem SMI enthält, hat seit Jahresbeginn bereits stolze 11% gewonnen, der SMI nur gut 4%. Das spiegelt den Run auf kleine und mittelgrosse Aktien. Treiber waren an der Schweizer Börse etwa AMS (AMS 53.95 3.06%) (+81,5%), Sika (SIK 6245 1.88%) (+27,6%), Dufry (DUFN 156.5 1.03%) (+26,3%) oder auch Straumann (STMN 487 0.83%) (+23,7%). Gebremst haben einzig das Sorgenkind Aryzta (ARYN 32.64 3.95%) (–27,8%) und Galenica (GALN 1045 1.06%) respektive Vifor Pharma (–9,7%).
Nach dem guten Lauf lohnt sich ein Blick auf die Bewertung des SMIM. Egal, welche Kennziffer herangezogen wird: Die Bewertungen steigen und steigen. Sichtbar wird das im historischen Vergleich. Dabei werden über die Zeit hinweg Aktienkurs oder Unternehmenswert an der operativen Entwicklung der jeweils vorangegangenen zwölf Monate gemessen. Beliebt ist das historische Verhältnis von Aktienkurs zum Gewinn (KGV), von Unternehmenswert zum operativen Ergebnis (EV/Ebitda) und von Aktienkurs zum Buchwert (KBV).
Diese Kennziffern zeigen übereinstimmend seit Herbst 2011 steigende Tendenz und mittlerweile ein Niveau deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Zeit also für eine Korrektur? Die Historie liesse das vermuten. Doch solange die Notenbanken den Markt mit Geld fluten und die Zinsen niedrig sind, gibt es kaum attraktive Alternativen zu Aktien. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Scharfe Kurskorrekturen in einzelnen Titeln sind damit aber nicht ausgeschlossen.
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