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09:40 Uhr - 31.01.2018

Aryzta und Roche legen Fehlstart hin

Der Schweizer Aktienmarkt ist bescheiden ins neue Jahr gestartet. Besonders auffällig ist die gegensätzliche Entwicklung von Roche und Novartis.

Der Januar ist für den Schweizer Aktienmarkt nicht ganz so fulminant ausgegangen, wie es die ersten Handelstage hatten vermuten lassen. Der Swiss Market Index (SMI (SMI 9426.66 -0.07%)) der zwanzig Standardwerte hat das Allzeithoch nicht gehalten und notierte am Dienstag «nur noch» 0,7% höher als zum Jahresende. Der SMI Mid (SMIM (SMIM 3648.33 0.63%)), der die dreissig nächstgrösseren Titel enthält, gewann 1,5% und der Swiss Performance Index (SPI (SXGE 10827.23 0.05%)) 0,8%.

Im SMI fällt die Scherenbewegung zwischen Roche (ROG 231.6 -0.15%) GS (–5,9%) und Novartis (NOVN 85.56 -0.56%) (+4,5%) auf. Die Bewegung entspricht einem Börsenwert von kumuliert rund 22 Mrd. Fr., wobei Novartis etwa 10 Mrd. schwerer und Roche 12 Mrd. Fr. leichter geworden ist. Roche-CEO Severin Schwan hat den Aktionären mit dem Hinweis auf möglichen Margendruck einen Strich durch die Rechnung gemacht. Novartis dagegen sind derzeit beliebt, der neue Chef Vas Narasimhan erhält einige Vorschusslorbeeren (vgl. Seite 15).

In einem Punkt geht es weiter wie gehabt: Aryzta (ARYN 25.47 2.66%) (–35%) sind im Januar mit Abstand die Verlierer. Die jüngste Gewinnwarnung lässt befürchten, dass Kreditvereinbarungen verletzt werden und eine Kapitalerhöhung unausweichlich wird. Auch andere Nahrungsmittelaktien wurden eher gemieden, wie Nestlé (NESN 80.9 0.55%), Lindt & Sprüngli (LISN 68800 0.58%) oder Barry Callebaut (BARN 1909 0.47%).

Gefragt war das Finanzsegment, vor allem Banken sind häufig unter den Gewinnern des Monats Januar zu finden. Ausnahme bilden die Titel des Derivate-Spezialisten Leonteq (LEON 57 -1.55%). Der Kurs kam vergangene Woche ins Rutschen, nachdem die UBS (UBSG 18.99 -0.42%) die Titel zum «Verkaufen» empfohlen hatte. Die niedrige Volatilität an den Märkten und das Negativzinsumfeld dürften die Ergebnisse belasten, hiess es. Freude bereiten Industriezykliker, wie LafargeHolcim (LHN 58.48 0.41%) unter den Grossen und Tornos (TOHN 8.46 0.24%) unter den ganz Kleinen, sowie Logitech (LOGN 39.71 0.1%), der Hersteller von Computer- und Gaming-Zubehör. Swatch Group haben es erst dank der Zahlen vom Dienstag in die Spitzengruppe geschafft.

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