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14:55 Uhr - 18.08.2017

Gold steigt auf Jahreshöchst

Gleich drei Treiber sorgen derzeit für eine hohe Nachfrage nach dem Edelmetall.

Der Goldpreis ist am Freitagvormittag über 1290 $ je Unze gestiegen. Davor war die Notierung zweimal dieses Jahr an der wichtigen Marke gescheitert. Die Nachfrage nach dem Edelmetall wurde gleich durch mehrere Faktoren angeheizt.

Einerseits habe der Terroranschlag im Herzen Barcelonas die Investoren daran erinnert, ihre Portfolios gegen geopolitische Risiken abzusichern, schreibt Nitesh Shah, Rohstoffexperte beim ETF-Anbieter ETF Securities. Andererseits sei die politische Stimmung in den USA angespannt. Angesichts der innenpolitischen Unruhe fürchteten viele Anleger, dass US-Präsident Donald Trump auch die Aussenpolitik nicht im Griff hat.

Am Donnerstag kursierten Spekulationen, dass auch Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn, der als Kandidat für den Spitzenposten bei der US-Notenbank gilt, abtreten könnte. Sollte es dazu kommen, könnte es für den Präsidenten noch schwerer werden, seine Steuervorhaben voranzutreiben.

Aber auch die wirkungslose Rhetorik der Europäischen Zentralbank (EZB) trage zur Unsicherheit bei, ergänzt Shah. Mit ungewöhnlich scharfem Ton hatte die EZB in den vergangenen Tagen versucht, die Gemeinschaftswährung zu stützen. Dennoch wertete sie auch gegenüber dem Franken ab und fiel unter 1.13 Fr./€. Das gebe den Eindruck, dass die Notenbank an Einfluss verliere.

Die politischen Ereignisse dürften auch in den kommenden Wochen für Bewegung am Goldmarkt sorgen. Fundamental hat sich an der Lage aber wenig geändert. Für die Investorennachfrage ist weiterhin entscheidend, ob und in welchem Tempo die US-Notenbank den Leitzins anhebt. Steigen die inflationsbereinigten Zinsen, verliert Gold (Gold 1295.04 0.51%) gegenüber anderen Anlagen an Attraktivität, da es keine Rendite abwirft.

Das Fed sieht die US-Wirtschaft zwar weiterhin auf Kurs. Im Juli wurden erneut deutlich mehr neue Stellen geschaffen, als erwartet worden war. Aber die Inflation bleibt dennoch tief. Das könnte die Währungshüter daran hindern, die Zinsen dieses Jahr wie geplant noch ein drittes Mal zu erhöhen. Gemäss den Fed Fund Futures beträgt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Zinsschritts bis Ende Jahr daher wieder weniger als 50%.

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