Börsenneulinge haben im Durchschnitt gut abgeschnitten. Mit dem Börsengang von Varia geht das Jahr zu Ende, aber die nächsten Kandidaten stehen schon bereit.

Die Immobiliengesellschaft Varia hat am Donnerstag ihr Börsendebüt gefeiert. Damit hat sie wohl das letzte IPO (Initial Public Offering) des Jahres an der Schweizer Börse durchgeführt. Das Interesse war gross, die angebotenen Aktien waren überzeichnet. Die Aussicht auf eine Dividendenrendite zwischen 6 und 8% hat Investoren wohl überzeugt.

Auch 2017 kommt es wohl zu interessanten Börsengängen. Der Flugzeughersteller Pilatus bereite sein Börsendebüt vor, meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Das Unternehmen wurde in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Börsenkandidat gehandelt.

Das zu Ende gehende Jahr war mit drei echten IPO (VAT, Investis (IREN 55.85 0.18%), Varia), einem Listing (Wisekey (WIHN 4.97 -3.31%)) und einer Zweitnotiz (KTM) ein mittelmässiges Jahr punkto Börsengänge. Alles andere als durchschnittlich ist aber die Kursentwicklung der diesjährigen Debütanten. Sie könnte unterschiedlicher nicht sein. Während der Vakuumventilhersteller VAT mit einer Gesamtrendite von 76% obenaus schwingt, haben sich die Werte des IT-Sicherheitsunternehmens Wisekey seit ihrem Listing mehr als halbiert.

Die nebenstehendeTabelle zeigt die Unternehmen, die in den letzten drei Jahren den Sprung an die Börse gewagt haben. Dabei wird die Gesamtrendite der Aktien der Börsenneulinge der Entwicklung des Swiss Performance Index (SPI (SXGE 8827.99 1.64%)) seit dem Börsengang gegenübergestellt. Die Bilanz ist positiv. Die Mehrheit hat sich nicht nur positiv entwickelt, sondern hat auch den SPI geschlagen.

Auffallend ist die positive Entwicklung der Aktien der Immobiliengesellschaften Hiag, Investis oder Plazza (PLAN 220.3 0%) sowie der Glarner und der Thurgauer Kantonalbank. Als «langweilige» Dividendentitel profitierten sie von den niedrigen Zinsen. Das Schlusslicht bildet die Online-Reiseagentur Lastminute. Zwar liegen die Aktien dieses Jahr im Plus, seit dem Börsengang haben sie jedoch über 70% an Wert verloren.

Dass die Schweizer Börse dennoch interessant bleibt, zeigt KTM Industries. Mit einer Zweitnotiz an der Schweizer Börse können die Valoren des Motorradbauers seit November auch in Zürich gehandelt werden. Aber die Österreicher haben andere Pläne: Spätestens per Ende März soll Zürich zur Hauptbörse werden. Dann nämlich wechseln die Aktien an der Wiener Börse in ein niedrigeres Segment.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.