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07:05 Uhr - 29.10.2015

Sika steigert den Gewinn

Inmitten des Übernahmekampfes bleibt die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin auf Rekordkurs.

Trotz Frankenstärke steigert Sika (SIK 3202 0.25%) den Gewinn deutlich. Starke Resultate zeigte die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin vor allem in den Schwellenländer, der chinesische Markt war jedoch rückläufig. Für 2015 wurden die Wachstumsprognosen gesenkt.

Zwischen Januar und Ende September setzte Sika 4,10 Mrd. Fr. um, das sind 1,9% weniger als im Jahr zuvor. In Lokalwährungen resultierte ein Wachstum von 5,5%. Damit hat sich das Wachstumstempo im dritten Quartal etwas abgeflacht, hatte doch im ersten Semester in Lokalwährungen ein Plus von 5,6% resultiert. Bereinigt um das Negativwachstum des chinesischen Marktes habe die Umsatzsteigerung aber 6,8% betragen, so Sika.

Gewinn steigt überproportional

Die Bruttomarge kam mit 54% um einen Prozentpunkte über dem Vorjahreswert zu liegen. Der Bruttogewinn nahm folglich von Januar bis September um lediglich 0,1% auf 2,21 Mrd. Fr. ab. Das Betriebsergebnis auf den Stufen Ebitda und Ebit nahm um 5,7% respektive 7,2% auf 612,8 Mio. Fr. und 490,2 Mio. Fr. zu.

Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um 9% auf 338,2 Mio. Fr. Die höhere Profitabilität erklärt Sika mit dem Volumenwachstum, fortgesetzten Effizienzsteigerungen sowie den niedrigeren Rohstoffpreisen. Damit hat Sika die Gewinnschätzungen der Analysten übertroffen.

Dynamische Schwellenländer

In Lokalwährungen verzeichnete Sika in allen Regionen – teilweise dank Übernahmen – ein meist beachtliches Wachstum. Den Wachstumskurs setzte der Konzern auch mit Investitionen in acht neue Fabriken und die Gründung dreier neuer Landesgesellschaften fort.

Starke Resultate zeigten laut Sika-Communiqué vor allem die Schwellenländer mit einem Umsatzwachstum von 8,1% in Landeswährungen. Überproportional habe sich auch das margenstarke Mörtelgeschäft mit einem Umsatzwachstum von über 11% entwickelt.

In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) stiegen die Verkäufe in Lokalwährungen um 4,4% auf 1,95 Mrd. Fr. Das Wachstum gründe auf einem guten Geschäftsverlauf in Osteuropa, Afrika und im Nahen Osten. Die Umsätze in Westeuropa hätten derweil unter dem Vorjahr gelegen.

Nordamerika generierte eine Umsatzsteigerung von 7,7% auf 626,9 Mio. Fr., hier gab es einen positiven Währungseffekt von 4,9%. Der Ausbau der Produktionskapazitäten sei ein wesentlicher Wachstumstreiber für die Zukunft, so Sika. In der Region Lateinamerika konnte der Konzern um fast 11% auf 453,2 Mio. Fr. zulegen, Währungseffekte inklusive resultierte aber ein Minus von 3%. Sika zufolge war das Marktumfeld in Brasilien «schwierig».

In Asien/Pazifik verlangsamte sich das Wachstum auf 1,3% in Landeswährungen, die Verkäufe lagen bei 740,2 Mio. Fr.. Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin begründet dies mit der negativen Marktentwicklung in China. Dagegen seien in Südostasien und Pazifik zweistellige Umsatzsteigerungen erzielt worden.

Prognose gesenkt

Für 2015 hat Sika die Wachstumsprognosen gesenkt. Neu rechnet das Unternehmen zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzwachstum von 5% – die frühere Prognose hatte noch auf 6 bis 8% gelautet. Einzelne Analysten hatten bereits im Vorfeld damit gerechnet, dass Sika seine Wachstumsprojektionen für das laufende Jahr leicht senken wird.

Mit einer Fortsetzung des Volumenwachstums, Effizienzsteigerungen sowie niedrigeren Rohstoffpreisen werde dagegen unverändert eine überproportionale Steigerung der Margen erwartet, so Sika weiter. Der unbekannte Ausgang des feindlichen Übernahmeversuchs durch Saint-Gobain (SGO 39.43 2.26%) bleibe ein Unsicherheitsfaktor für diese Prognose, heisst es weiter.

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