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15:45 Uhr - 15.05.2018

Ceva muss mehr zeigen

Der Frachtlogistiker steigert die operative Marge im ersten Quartal. Das reicht noch nicht, um das Investorenvertrauen zu festigen.

Zehn Tage nach dem Gang an die Börse hat Ceva Logistics (CEVA 27.31 0.4%) Zahlen zum Startquartal präsentiert. Mit einem Umsatzwachstum von mehr als 5% wies der Frachtlogistiker ein gutes Wachstum aus.

Zum vierten Mal in Folge gelang es zudem, die betriebliche Profitabilität eines Quartals zu steigern. Mit einer Ebitda-Marge von 3% reiht sich Ceva vor Panalpina (PWTN 129.6 -0.46%), aber erst im hinteren Mittelfeld ein. Kühne + Nagel (KNIN 153.75 0.1%) erreicht mit 5,9% doppelt so viel.

Insgesamt sind die Zahlen von beschränkter Aussagekraft. Das erste Quartal ist jeweils das schwächste.

Zudem war die Konzernrechnung ein letztes Mal durch die frühere Kapitalstruktur von sehr hoher Verschuldung geprägt. Mit den im Initial Public Offering (IPO) gelösten Mitteln von brutto 1,2 Mrd. Fr. sinken die Nettoschulden von über 2 auf 0,9 Mrd. Fr., das Verhältnis zum operativen Ergebnis Ebitda von 7,5 auf etwa 3.

Deutlich bessere Finanzierung

Bereits hat Ceva begonnen, den riesigen Schuldenberg abzutragen. Der Rest wird umfinanziert, zu einem Satz von durchschnittlich 4,5%, gegenüber 6,5% vorher.

Der jährliche Zinsaufwand wird dadurch mehr als 100 Mio. $ sinken. Innerhalb der nächsten Wochen werden Moody’s und S&P ihr Rating für Ceva erhöhen. Die Gesellschaft strebt ein Investment-Grade-Rating (Triple-B) an.

CEO Xavier Urbain bestätigte an einer Telefonkonferenz das Ziel, die betriebliche Gewinnmarge 2018 zu erhöhen. Somit sollte der Ebitda mehr als 10% steigen. Einen Überschuss unter dem Strich wird das Unternehmen jedoch noch nicht zeigen können.

Mehrere Hedge Funds drin

Mittelfristig, bis 2020, soll der Ebitda mindestens 100 Mio. $ respektive auf 4% des Umsatzes zunehmen. Nachher werden mindestens 5% angestrebt.

Die Ceva-Aktien wurden am Dienstag leicht höher als am Vortag, aber immer noch unter dem Ausgabepreis von 27.50 Fr. gehandelt. Für dauerhaft höhere Notierungen sind weitere Quartal nötig, die den Aufwärtstrend der Resultate bestätigen.

Zu den grösseren Aktionären, die neu gemeldet wurden, zählen Fonds von Credit Suisse (CSGN 16.855 -0.38%) (6,5%) und UBS (UBSG 16.225 -0.4%) (4,2%), ausserdem angelsächsische Hedge Funds wie Axar (7,3%), Och-Ziff (6,2%) und Pelham (4,9%), die auf einen Turnaround von Ceva setzen.

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