Die Zürcher Vermögensverwalterin ist die zweite Kategorie-1-Bank, die sich ausdrücklich noch in diesem Jahr von ihrer Schwarzgeldvergangenheit freikaufen will.
Eine weitere Bank steht offensichtlich kurz vor der Beilegung des Steuerstreits mit den USA. Die Neue Privat Bank (NPB) soll sich in Kürze mit dem US-Justizdepartement (Department of Justice, DoJ) einigen, wie das Nachrichtenportal Finews am Freitag berichtet.
Auf Anfrage von «Finanz und Wirtschaft» bestätigt ein Sprecher der Zürcher Bank den Bericht. Danach soll die NPB eine Busse von 5 Mio. $ zahlen, um einer Anklage durch die US-Behörden zu entgehen.
Damit ist die NPB die zweite Bank in der sogenannten Kategorie 1 des US-Steuerstreits, die kurz vor einer Einigung zu stehen scheint. Der Chef der Basler Kantonalbank, Guy Lachappelle, sagte bereits gegenüber «Finanz und Wirtschaft», seine Bank werde das Verfahren noch in diesem Jahr abschliessen.
Jahrelanges Verfahren
Seit Jahren warten die verbliebenen Kategorie-1-Banken auf eine Einigung mit dem US-Justizdepartement. Im August 2013 startete das DoJ das Programm zur Beilegung des Steuerstreits, damals liefen gegen die Kategorie-1-Institute bereits Strafuntersuchungen.
Sie hatten ehemalige Schwarzgeldkunden der UBS (UBSG 15.02 0.13%) aufgenommen, als die Grossbank in den USA bereits an den Pranger kam. Die Kategorie-1-Banken durften deshalb nicht am offiziellen Steuerstreitprogramm teilnehmen, mussten zuschauen, wie 79 Kategorie-2-Banken Bussen an das DoJ zahlten und sich vom Haken lösten.
Neben der NPB befinden sich noch acht weitere Banken in der Schweiz in der Kategorie 1. Ihren Fall in dieser Kategorie gelöst haben bisher Credit Suisse (CSGN 14.83 0.03%), Julius Bär (BAER 57.68 0.28%) und die Bank Leumi. Sie haben bisher mit die höchsten Bussen im gesamten Steuerstreit gezahlt.
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