Finanztitel gehören 2016 bisher zu den grossen Verlierern. Pharmaaktien dagegen können überzeugen.

Die Bilanz der ersten sechs Monate des laufenden Jahres an der Börse fällt dürftig aus. Der Swiss Market Index (SMI (SMI 8083.66 -0.02%)) hat seit Jahresbeginn rund 8,5% verloren. Vor allem Finanzwerte kamen unter die Räder.

Die Grossbanken Credit Suisse (CSGN 10.44 -0.85%) und UBS (UBSG 12.7 -1.32%) sind bis jetzt die grössten Verlierer unter den zwanzig Werten des SMI. Aufgrund des umstrittenen Konzernumbaus und der Kapitalschwäche haben CS gar über die Hälfte an Wert eingebüsst.

Am stärksten zulegen konnten dagegen Actelion (ATLN 165.6 0.06%) und SGS (SGSN 2239 0.09%). Das Biotech-Unternehmen Actelion übertrifft mit dem Verkauf neuer Medikamente die Erwartungen, und der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS wächst in einem schwierigen Umfeld organisch und durch Zukäufe.

Auch im breiten Markt, der seit Jahresbeginn 4% verloren hat, wurden vor allem Finanztitel abgestraft. Allen voran die Aktien von EFG (EFGN 3.69 -3.15%) und Leonteq (LEON 54.9 -0.81%), die jeweils über 60% an Wert eingebüsst haben. Die Vermögensverwalterin EFG kam im Zuge der geplanten, umstrittenen Übernahme der Tessiner Bank BSI in den Abwärtsstrudel, und im Markt haben sich Zweifel an der Entwicklung des Derivatspezialisten Leonteq zu einem reinen Finanztechnologieanbieter verfestigt.

Der absolute Überflieger im SPI (SXGE 8732.36 -0.05%) sind dagegen Bachem (BANB 80.75 0.69%), die seit Jahresbeginn über die Hälfte an Wert gewonnen haben. Der Pharmazulieferer ist Marktführer in der Peptideherstellung und weiss als Nischenanbieter zu überzeugen.

Aber nicht nur der Schweizer Markt hat seit Jahresbeginn Verluste geschrieben, auch viele weitere Indizes weltweit stehen zum Halbjahr 2016 in den roten Zahlen. Am härtesten trifft es den italienischen Leitindex. Auch hier sind es vor allem Bankaktien, die den Markt in die Tiefe ziehen. Einzig der brasilianische Leitindex hat seit Jahresbeginn in Franken gerechnet über 40% zugelegt.

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