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07:37 Uhr - 01.09.2014

Leerverkäufer reagieren auf Semesterzahlen

Die Statistik der Leerverkaufspositionen für Schweizer Aktien vermittelt ein gleichermassen durchzogenes Bild, das auch die Anleger nach der Saison der Halbjahrespräsentationen vom Markt erhalten haben.

Die Saison der Halbjahrespräsentationen ist beinahe vorüber. Anleger bekamen ein durchzogenes Bild vermittelt, was sich auch in der vom Datendienstleister Markit zusammengestellten Statistik der Leerverkaufspositionen für Schweizer Aktien manifestiert. Unternehmen wie der Uhren- und Schmuckhersteller Swatch Group (UHR 497.8 -1.03%) und der Spezialist für Tiefsee-Ölbohrungen Transocean (RIG 35.32 0.51%), die die Investoren nicht zu überzeugen vermochten, sehen sich mit einem höheren Anteil konfrontiert als noch vor einem Monat. zoomOffenbar setzen Anleger hier verbreitet auf fallende Kurse und rechnen damit, nach einem Verkauf ihre ausgeliehenen Titel günstiger zurückerwerben zu können.

Im Fall von Transocean sorgen die anhaltenden Überkapazitäten und die fortgesetzte Marktschwäche im Tiefseebohrgeschäft für Pessimismus. Swatch Group verschreckte den Markt mit einer Verlangsamung des Wachstums auf unter 5% im ersten Semester. Die Geschäftsaussichten  wurden vom Unternehmen zwar als «sehr gut» bezeichnet, doch scheinen viele Investoren dieser Einschätzung angesichts gestiegener geopolitischer Risiken und der erneuten konjunkturellen Eintrübung in Europa und in Japan zu misstrauen.

Ein Dauervertreter in den Top Ten der Leerverkaufspositionen sind die Aktien der Technologiegruppe Meyer Burger (MBTN 9.98 -0.2%), was auch mit Blick auf die Halbjahreszahlen keine Überraschung ist. Im Geschäft des stark auf den kriselnden Solarsektor und Grossprojekte ausgerichteten Unternehmens ist nach wie vor keine schnelle Besserung in Sicht. Doch es gibt auch Gesellschaften, die zahlenmässig überzeugt haben und deren Titel nun prompt weniger Leerverkaufspositionen aufweisen. Zu ihnen zählt der Hersteller von Computerzubehör Logitech (LOGN 12.6 0%). Der Gewinnausweis für das erste Geschäftsquartal (per Ende Juni) überraschte positiv. Zudem erhöhte der IT-Konzern die Prognose für den Betriebsgewinn vor Sonderposten im Gesamtjahr.

Mit Erleichterung reagierten Anleger darauf, dass beim Biotech-Unternehmen Basilea (BSLN 103 -0.48%) alles nach Plan zu laufen scheint. Der Gesellschaft ist es im Juli nicht nur gelungen, für ihr Hauptprodukt Isavuconazol das Zulassungsgesuch in den USA und der EU einzureichen. Basilea hat auch die Suche nach einem Vertriebspartner für ihr zweitwichtigstes Produkt, Zevtera, erfolgreich zum Abschluss geführt.

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