Der US-Aktienmarkt befindet sich in einem Bärenmarkt. Der Leitindex Dow Jones Industrial gibt am Mittwoch 5,9% nach und verliert gegenüber dem Rekordhoch vom 12. Februar mehr als 20%.
Der längste Bullenmarkt in der Geschichte der Wallstreet ist vorbei. Nach einem schwachen Handel am Mittwoch schliesst der US-Aktienmarkt gemessen am Leitindex Dow Jones (Dow Jones 23553.22 -5.86%) Industrial gegenüber dem Rekordhoch vom 12. Februar mehr als 20% im Minus. Damit erfüllt der Index die Bedingung eines Bärenmarktes.
Noch nicht in einem Bärenmarkt befinden sich hingegen der marktbreite S&P 500 (SP500 2741.38 -4.89%) und der technologielastige Nasdaq Composite. Viel fehlt aber nicht mehr. Beide notieren 19% unter dem Höchst.
Hohe Tagesverluste
Der 11. März war erneut ein schwarzer Tag an Wallstreet. Aktienkurse gaben auf breiter Front nach. Der S&P 500 verlor 4,9%, der Dow Jones Industrial 5.9% und der technologielastige Nasdaq Composite 4,7%.
Mit einem Minus von 6,4% geriet der Russell 2000 noch stärker unter die Räder. Der Index für kleinkapitalisierte Unternehmen befindet sich schon seit mehreren Tagen im Bärenmarkt. Er notiert unterdessen 27% unter dem Höchst.
Drastische Massnahmen an der Westküste
Der Grund für den Ausverkauf waren Meldungen über den Ausbruch des Coronavirus Covid-19. Die Weltgesundheitsorganisation WHO deklarierte den Ausbruch am Mittwoch des Virus als eine Pandemie. Zudem stieg die Zahl der gemeldeten Fälle in den US am Dienstag über 1000. Ein Fall wurde am Mittwoch in einem Hotel in Las Vegas registriert.
Unterdessen ergreifen auch die Regionen drastische Massnahman. In Seattle wurden Veranstaltungen mit mehr als 250 Zuschauern verboten und in San Francisco solche mit mehr als 1000 Zuschauern. In New York wurde der Halbmarathon vom 15. März abgesagt und Dutzende Privatschulen sowie diverse Universitäten wurden geschlossen.
Trump kann nicht liefern
Keine Unterstützung gab es aus Washington. Zum geplanten Stimulusprogramm von Präsident Donald Trump wurde am Dienstagabend zwar eine Medienkonferenz abgehalten. An Details mangelte es aber.
Geplant ist unter anderem eine Payroll Tax bis Ende Jahr. Bei dieser sollen von Gehältern abgezogenen Sozialversicherungsbeiträge zeitweise reduziert oder ausgesetzt werden. Vertreter der Regierung wollten aber keine konkreten Zahlen nennen.
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