Der Minderheitsaktionär legt für den deutschen Medienkonzern und dessen Schweizer Tochter ein Übernahmeangebot vor. Dies ist aber an verschiedene Bedingungen geknüpft.

Im Kampf um die Vorherrschaft bei der deutschen Mediengruppe Constantin Medien und ihre Schweizer Tochter Highlight Communications ist Bewegung gekommen. Dieter Hahn, der bereits rund 30% an dem Unternehmen aus Ismaning hält, lanciert ein Übernahmeangebot.

Gemäss einer Mitteilung vom frühen Montagabend bietet Hahn 2.30 € je Constantin-Aktie. Gleichzeitig bietet er 6 € je Titel der Highlight Communications aus Pratteln. Von letzterem Angebot sind diejenigen Highlight-Aktien ausgenommen, die sich im Besitz der Constantin Medien und der Highlight Communications selbst befinden.

Im späten Handel haben die in Deutschland kotierten Valoren bereits reagiert. Highlight Communications sprangen 12,5% auf 5.80 € in die Höhe, Constantin Medien gewannen 17% auf 2.02 €.

Die Unterbreitung dieser Übernahmeangebote steht allerdings unter gewissen Bedingungen: Erstens können die drei genannten Bieter kurzfristig eine Due-Diligence-Prüfung durchführen. Zweitens muss die Stella Finanz, Glarus, ein Darlehen mit der Constantin Medien rückabwickeln und die zu ihren Gunsten verpfändeten Aktien der Highlight auf ein Depot der Constantin Medien übertragen.

Welche Chancen Hahn mit dem Vorstoss hat, ist angesichts des erbitterten Machtkampfs zwischen ihm und Bernhard Burgener völlig offen. Sie müssen derzeit allerdings als gering bezeichnet werden. Burgener ist ebenfalls mit rund 30% an Constantin Medien beteiligt. Er und Hahn versuchen mit allen Mitteln, die Kontrolle über die Gesellschaften zu erreichen.

Über die Zulassung einer Due-Diligence-Prüfung bei der Highlight Communications kann nur deren Verwaltungsrat mit Burgener als VRP entscheiden. Es ist nicht zu erwarten, dass Burgener im Sinne von Hahn entscheidet. Ausserdem – so heisst es in der Mitteilung der Constantin Medien – weigere sich die Stella Finanz trotz des beendeten Darlehensvertrags immer noch, das Darlehen mit der Constantin Medien rückabzuwickeln und die zu ihren Gunsten verpfändeten Highlight-Communications-Aktien zurückzugeben. Auch hier ist nicht damit zu rechnen, dass es zu einer schnellen Lösung im Sinne von Hahn kommt.

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