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14:37 Uhr - 03.06.2016

US-Jobbericht zieht Dollar und Aktien nach unten

Die Aktienmärkte schwächeln, der Goldpreis profitiert. Eine Zinserhöhung in den USA wird auf Monate hinaus vertagt.

Der Bericht zum US-Arbeitsmarkt schockiert die Märkte. Nur 38’000 neue Stellen wurden im Mai geschaffen – das ist der geringste Zuwachs seit fast sechs Jahren.

Erwartet wurden laut Nachrichtenagentur Reuters 164’000. Das weist darauf hin, dass neben dem Arbeitsmarkt auch die US-Konjunktur nicht so gut läuft wie erhofft. Eine weitere schlechte Nachricht: Für den April wurde die Zahl neu geschaffener Stellen von 160’000 auf 123’000 reduziert.

Aktienkurse unter Druck

Darauf reagierten die Aktienmärkte mit Verlusten. Der Dax (DAX 10158 -0.49%) verlor in den Minuten nach der Bekanntgabe fast 1%. Auch der SMI (SMI 8160.06 -0.56%) büsste deutlich an Terrain ein.

Der Jobbericht hat auch Auswirkungen auf mögliche Zinserhöhungen der US-Notenbank. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Fed bereits im Juni den nächsten Zinsschritt macht, ist von 20 auf 3% gesunken. Das Fed trifft sich wieder am 14. und 15. Juni, um über die Geldpolitik zu beraten. Der gute Arbeitsmarkt war ein oft genannter Hauptgrund für die Befürworter einer restriktiveren Geldpolitik. Experten gehen nun davon aus, dass die nächste Zinserhöhung erst im Dezember wieder ein Thema wird.

Anleihenrendite sinkt

Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren 10 Basispunkte (Bp, Hundertstel Prozentpunkt) weniger und rentieren mit 1,7% so wenig wie seit drei Wochen nicht mehr. Der Goldpreis sprang um 20 $ auf 1235 $ je Feinunze. Das Edelmetall, das keine laufende Rendite abwirft, reagiert positiv auf sinkende Zinsen.

Eine sinkende Wahrscheinlichkeit von höheren US-Zinsen schwächt den Dollar. Zum Franken büsst er fast 1% ein und wird zu 0.9822 gehandelt. Auch gegenüber dem Euro verliert er gegen 1% und notiert auf 1.1265 $/€. Damit ist die US-Währung so schwach wie seit dem 18. Mai nicht mehr.

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