Die langfristigen Hypothekarzinsen sind im Juni gesunken. Die Nachfrage nach Wohnfinanzierung hat sich dennoch abgeschwächt.
Die Finanzierung von Wohneigentum in der Schweiz ist im Juni günstiger geworden. Insbesondere die Zinsen für langfristige Immobiliendarlehen sind gefallen. Mit Ausnahme der Hypo Lenzburg, die keine Anpassungen vorgenommen hat, haben alle Anbieter den Satz für zehnjährige Hypotheken gesenkt. Im Schnitt ist er knapp 10 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) niedriger als im Vormonat. Den grössten Abschlag hat mit –35 Bp PostFinance vorgenommen, die nun 1,2% verlangt. Noch günstiger ist der Langläufer nur bei der Zürcher Pensionskasse BVK (1,19%). Am anderen Ende der Skala steht die Hypo Lenzburg mit 1,6%.
Auch die Konditionen für fünfjährige Hypothekarkredite haben sich verbessert. Die Zinsen sind durchschnittlich 5 Bp gefallen. Am deutlichsten hat Swiss Life (SLHN 325 0.71%) den Satz herabgesetzt, und zwar um 18 Bp auf 0,85%. Hypo Lenzburg, die Glarner Kantonalbank (GLKBN 26.55 -0.19%) (Hypomat.ch) und PostFinance haben keine Änderungen beschlossen, alle übrigen Finanzierer haben den Zins reduziert. Am kurzen Ende haben sich die Bedingungen kaum verändert.
Trotz der rekordniedrigen Hypothekarzinsen liegt das Wachstum des Hypothekarvolumens weit unter dem historischen Schnitt. Eine Ursache nennen die Ökonomen der Credit Suisse (CSGN 13.3 -0.08%) im Immobilienmonitor Schweiz: «Wegen des Preisniveaus und den hohen regulatorischen Anforderungen können sich immer weniger Haushalte Wohneigentum leisten.»
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