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15:27 Uhr - 23.03.2017

Credit Suisse erwägt angeblich Kapitalerhöhung

Die Grossbank erwägt gemäss Medienberichten die Ausgabe von neuen Aktien im Umfang von 3 Mrd. Fr. Der Aktienkurs sackt ab.

Credit Suisse (CSGN 14.44 -2.76%) erwägt gemäss Nachrichtenagenturen eine Kapitalerhöhung, schreiben Reuters und Bloomberg mit Verweis auf anonyme Quellen. Der geplante Teil-Börsengang der Schweizer Tochter soll indes angeblasen werden.

Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. Die Aktien der Schweizer Bank verloren im Anschluss an die Meldungen über 3%.

Alternative Optionen zur Kapitalbeschaffung hatte CEO Tidjane Thiam bereits im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» am Dienstag angesprochen.

Die Bank erwäge nun ein beschleunigtes Platzierungsverfahren, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. «Sie brauchen mehr Kapital», erklärte einer der Insider. «Sie sehen ein, dass sie das ohne IPO machen können.»

Die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt mit Verweis auf Quellen von einer möglichen Privatplatzierung von 10% der Marktkapitalisierung, entsprechend rund 3 Mrd. Fr., die die Bank unter Ausschluss der Bezugsrechte für alle Aktionäre durchführen könnte.

Diese Option hatten früher bereits die Analysten der Grossbank Citi bei Credit Suisse als wahrscheinlich bezeichnet. Allerdings wiesen sie darauf hin, dass der Verwaltungsrat an der Generalversammlung die entsprechende Erlaubnis der CS-Aktionäre einholen müsste. Denn Credit Suisse besitzt kein genehmigtes Kapital für eine Privatplatzierung in diesem Umfang.

Angeblich erwäge Credit Suisse gar die Möglichkeit, über 5 Mrd. Fr. frisches Kapital aufzunehmen, spekuliert derweil die Nachrichtenagentur Bloomberg. Auch eine solche, ordentliche Kapitalerhöhung würde der Zustimmung der Aktionäre unterliegen. Diese Information aus anonymer Quelle steht allerdings im Widerspruch zu den Aussagen des CS-Konzernchefs.

Thiam hatte am Dienstag gegenüber «Finanz und Wirtschaft» bestätigt, die Grossbank benötige mehr Kapital. Gleichzeitig sagte er jedoch, die bis anhin angestrebte Bandbreite von 2 bis 4 Mrd. Fr. sein nun enger, seit das Verfahren über missbräuchliche Verbriefungen von US-Hypotheken beigelegt ist.

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