Der Elektroautobauer reitet weiter auf einer Erfolgswelle. Die Aktien steigen nachbörslich 6%.
Tesla (TSLA 1592.33 1.53%) gibt weiter Gas. Ungeachtet des Coronavirus schreibt der E-Auto-Pionier das vierte Quartal in Folge einen Gewinn. Im Zeitraum von April bis Juni resultierte ein Plus von 104 Mio. $. Der Umsatz ging derweil von 6,35 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum auf 6,04 Mrd. $ zurück. Der Rückgang ist damit weniger stark als von Experten erwartet. Tesla hält an dem Ziel fest, bis Ende des Jahres mindestens 0,5 Mio. Fahrzeuge auszuliefern.
Die Aktien von Tesla dürften sich mit den Zahlen weiterhin auf einem Höhenflug befinden. Im nachbörslichen Handel kletterten sie 6%. Ein Ende der Avancen ist demzufolge nicht in Sicht. Seit dem vergangenen Sommer haben sie mehr als 500% auf mehr als 1560 $ zugelegt. Zuletzt lag der Börsenwert bei hohen 160 Mrd. $. Und nun stehen die Valoren kurz davor, einen weiteren Meilenstein zu erreichen: Es winkt die Aufnahme in den S&P 500 (SP500 3276.02 0.57%).
Hohes Shortvolumen
Doch wer den Aktienkurs genauer betrachtet, bemerkt, dass Tesla noch immer die am häufigsten leerverkaufte Aktie ist. Wie die Analysefirma S3 Partners schreibt, haben Händler, die gegen Tesla wetten, seit Jahresstart 18,1 Mrd. $ verloren. Trotzdem scheint es immer noch viele zu geben, die gegen Tesla setzen. Denn wenn es nach Bloomberg geht, könnte es im Hinblick auf das Leerverkaufsvolumen bei Tesla schon bald einen neuen Negativrekord geben. Angaben von Bloomberg zufolge könnte der Wert aller geshorteten Tesla-Aktien bald die Rekordmarke von 20 Mrd. $ überschreiten. Der Elektroautobauer wäre das erste Unternehmen, das ein solches Niveau erreicht.
Ein derart hohes Short-Volumen vor dem Hintergrund einer Aktienrally scheint nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Tatsächlich steigen die Tesla-Titel derart schnell im Wert, dass die Short Sellers ihre Positionen nicht schnell genug schliessen können. Wenn sie ihre Positionen aufgrund der massiven Verluste dann doch schliessen, steigt zeitgleich der Aktienkurs weiter.
Geldsegen für Musk
Die schnell und steil steigenden Aktien bereiten Elon Musk doppelt Freude. Einerseits als Konzernchef und andererseits als Privatperson. Der 49-Jährige bezieht kein Festgehalt. Bezahlt wird er ausschliesslich in Form von Optionen, sofern die Vorgaben erfüllt sind. Mit einem durchschnittlichen Börsenwert von 150 Mrd. $ über einen Zeitraum von sechs Monaten hat sich eine dieser Optionen erfüllt. Seit Dienstag hat Musk damit Anspruch auf 2,1 Mrd. $.
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