Die Grossbank kann in einem langwierigen Rechtsstreit um verbriefte Hypotheken einen vorteilhaften Gerichtsentscheid verbuchen.
Credit Suisse hat vor dem obersten Gericht des Bundesstaats New York einen Etappensieg errungen. Richterin Janet DiFiore entschied am Dienstagabend, dass die Möglichkeiten der Staatsanwaltschaft zeitlich eingeschränkt sind, die Schweizer Grossbank im Rechtsstreit um verbriefte Hypotheken zu belangen.
Gemäss dem Beschluss müssen zivil- und strafrechtliche Fälle im Zusammenhang eines Sondergesetzes für Wertschriftenbetrug innerhalb von drei und nicht sechs Jahren aufgegriffen werden. Der Entscheid könnte demnach eine 11 Mrd. $ umfassende Anklage gegen die Bank entkräften, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die Klage, die Credit Suisse vorwirft, die Qualität von Anlageprodukten im US-Häusermarkt am Vorabend der Finanzkrise geschönt zu haben, wurde im November 2012 vom damaligen Staatsanwalt Eric Schneiderman lanciert. Er argumentierte, dass Investoren auf diesen komplexen Wertschriften in der Folge massive Verluste erlitten hatten.
Credit Suisse begrüsste den Gerichtsentscheid gegenüber Reuters. Mit dem Beschluss vom Dienstag ist der Fall allerdings nicht beendet. Schneidermans Nachfolgerin, Barbara Underwood, kann gegen die Bank weiterhin während sechs Jahren klagen, wenn sie sich dabei auf generelles Recht und nicht mehr auf die juristische Sonderregelung für Wertschriftenbetrug beruft.
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