Hohes Risiko fahren und Geld verlieren – nichts Aussergewöhnliches bei riskanten Anlagen wie Aktien kleiner Unternehmen. Aber bei sicheren Anleihen? Willkommen in der immer absurderen Welt der Frankenanleihen.
Die Negativrendite von 0,03% auf Frankenanleihen sticht ins Auge. Sie lenkt aber vom viel grösseren Risiko ab. Doch der Reihe nach.
0,03% verlieren Anleger mit Frankenanleihen pro Jahr. So niedrig ist die Rendite auf Verfall des Swiss Bond Index (SBI) Total (FP 42.605 -1.76%) AAA-BBB. Alle Anleihen mit einem Rating im Investment-Grade-Bereich – das heisst von AAA bis BBB – und einem Emissionsvolumen von mindestens 100 Mio. Fr. schaffen die Aufnahme in den Index. Also (ALSN 74.5 0.34%) fast alle.
Zur Lancierung im Januar 2007 rentierte der Index 2,6%. Ein Jahr später erreichte die Rendite gar einen Höchstwert von 3,7%. Seither geht es nur noch bergab.
Für den Grossteil der Negativrendite sind staatliche Emissionen aus der Schweiz verantwortlich. Anleihen der Eidgenossenschaft, von Kantonen und Gemeinden verzeichnen im Mittel eine jährliche Rendite von –0,14%.
Frankenanleihen von Schweizer Unternehmen ergeben immerhin noch eine Rendite von 0,07%. Sie machen rund die Hälfte der Frankenanleihen mit einem Gesamtvolumen von 422 Mio. Fr. aus.