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12:15 Uhr - 24.04.2018

Feintool steigert sich erneut

Die Industriegruppe wächst im ersten Quartal kräftig und bestätigt ihren Ausblick. Vor allem das Investitionsgütergeschäft gewinnt an Fahrt.

Die Kaufempfehlung für die Aktien der Industriegruppe Feintool (FTON 112.2 0%) hat Bestand. Nach guten Umsatz- und Auftragszahlen zum ersten Quartal ist der Spezialist für das Feinschneiden und Umformen von Metallteilen gut auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Die FuW-Schätzung für den Gewinn je Titel wird nach dem jüngsten Update beibehalten.

Daraus errechnet sich für 2018 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15. Für ein Unternehmen, das mehr als 90% seines Umsatzes mit Kunden aus dem Automotive-Bereich erzielt, ist das fair, auch wenn der Schweizer Industriesektor mit einem KGV von 19 deutlich höher ­bewertet ist. Angesichts der zuversicht­lich stimmenden Perspektiven auf mittlere Sicht bleibt den Aktien von ­dieser Basis aus Raum nach oben.

Zweistellige Wachstumsrate

Der gemeldete Umsatz übertrifft die ­Erwartungen. Alles in allem wurde der Verkaufserlös zur Vorjahresperiode gut 11% erhöht (vgl. Tabelle). Organisch, also ohne Währungs- und Portfolio­effekt (+2,4 und +2,1 Prozentpunkte), ­resultiert ein Zuwachs von 6,7%. Beide Segmente haben zur Steigerung bei­getragen. Erfreulich ist die Entwicklung von Fineblanking Technology. Das Anlagengeschäft gewinnt nach einer Flaute weiter an Fahrt. Auftragseingang und Auftragsbestand bestätigen das.

Ebenfalls guten Zuspruchs erfreut sich System Parts, die Serienherstellung von Präzisionsteilen, unter anderem für Automatikgetriebe und Sitzverstell­mechanismen. Der Segmentumsatz ist organisch 4,4% gestiegen. Zusätzliche Impulse sind ausser vom günstigen Währungs­effekt (+2,7 Prozentpunkte) auch vom Kauf eines Umformwerks in Tianjin, China, gekommen (+2,3 Pp).

China wird wichtiger Impulsgeber

Ein Wermutstropfen ist das rückläufige Geschäft von System Parts in Nord­amerika. Der dortige Automobilausstoss war im ersten Quartal mau. Doch Asien und Europa haben das ausgebügelt. Die für die nächsten sechs Monate erwar­teten Abrufe schaffen Zuversicht.

Die Impulse aus Europa dürften angesichts der Produktionsprognose von IHS Markit allerdings nachlassen. Obwohl System Parts dank guter Aufstellung schneller wachsen kann als die Automobil­produktion, wird das Einfluss haben.

Die Hoffnung ruht daher vor allem auf China. Nicht zuletzt dank des neuen Werks in Tianjin sieht Feintool die Volksrepublik als den nächsten wichtigen ­Impulsgeber. Dafür gibt es gute Gründe. Der grösste Automobilmarkt bietet der Industriegruppe noch viel Erschliessungspotenzial. Wie am Dienstag gemeldet, hat sie «in Asien verschiedene Nominationen renommierter Kunden» erhalten. Sie allein sollen künftig 30 Mio. Fr. Jahresumsatz generieren.

Die komplette Historie zu Feintool finden Sie hier. »

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