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07:20 Uhr - 16.10.2014

Roche bestätigt die Erwartungen

Der Pharmakonzern hat sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2014 den Umsatz halten können. Die Prognosen für das laufende Jahr wurden bestätigt.

Roche erhält in den USA Zulassung für Lungenmedikament Esbriet Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen grossen Hoffnungsträger des Pharmakonzerns Roche sowie eine Arznei von Boehringer Ingelheim genehmigt. Es handelt sich dabei nach Angaben vom Mittwoch um die ersten beiden Wirkstoffe gegen die bislang unheilbare tödliche Lungenkrankheit idiopathische pulmonale Fibrose (IPF).

Die Behörde gab grünes Licht für den Einsatz von Esbriet (auch bekannt unter dem Namen Pirfenidone) aus dem Hause InterMune sowie Nintedanib von Boehringer Ingelheim. Roche hatte InterMune im August für mehr als acht Milliarden Dollar geschluckt und hatte es dabei vor allem auf das grosse Potenzial des Lungenmedikaments abgesehen.

In Europa und Kanada ist das Roche-Medikament Pirfenidone bereits auf dem Markt zugelassen. Esbriet, das neben Pulmozyme und Xolair das Atem-Portfolio von Roche ergänzt, soll innerhalb von zwei Wochen herauskommen, gab das Unternehmen an.
(AWP) Der Pharma-Konzern Roche (ROG 258.9 -2.12%) hat sich in den ersten neun Monaten 2014 in dem vom Management erwarteten Rahmen entwickelt. Die Verkäufe stiegen gegenüber der Vorjahresperiode zu konstanten Wechselkursen (kWk) um 5%. Umgerechnet in Schweizer Franken drückte ein negativer Wechselkurseffekt auf den Umsatz und konnten die Verkäufe gehalten werden mit 34,76 Mrd. Fr., gegenüber von 34,87 Mrd. im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund hat das Management die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt, wie der Pharmakonzern am Donnerstag mitteilt.

Die Division Pharma verzeichnete einen Anstieg der Verkäufe um 4% zu kWk, in Franken resultierte ein Rückgang um 1% auf 26,97 Mrd. In der Vorjahresperiode waren im Pharma-Umsatz allerdings noch aufgelöste Rückstellungen für Rabatte in den USA enthalten, was damals netto zu Einnahmen von 100 Mio. Fr. geführt hatte. Die Division Diagnostics steigerte den Umsatz in der Berichtsperiode um 6% zu kWk bzw. um 1% auf 7,79 Mrd Fr.

Damit hat Roche die Konsenserwartungen der Analysten etwas übertroffen. Im Vorfeld der Publikation lautete die Neun-Monate-Konsensusprognosen auf 34,51 Mrd. Fr. für den Gruppenumsatz, 26,78 Mrd. für die Pharma-Verkäufe und 7,75 Mrd. für den Diagnostics-Umsatz.

Zum Anstieg der Verkäufe der Pharma-Division trugen laut Mitteilung vor allem die Absätze der Krebsmedikamente MabThera/Rituxan (+3%), Avastin (+6%), Herceptin (+7%), Perjeta (+255%) und Kadcyla (+148%) sowie gegen rheumatoide Arthritis Actemra/RoActemra (24%%) und Xolair (+24%) bei.

CEO Severin Schwan gibt sich mit der Entwicklung in der Berichtsperiode zufrieden. «Die Nachfrage nach unseren Produkten ist in beiden Divisionen hoch und wir sind auf gutem Weg unsere Jahresziele zu erreichen», wird der CEO in der Mitteilung zitiert. Mit der Akquisition von InterMune habe das Portfolio mit dem Medikament Esbriet gegen idiopatische Lungenfibrose verstärkt werden können, betont der CEO die Bedeutung der inzwischen abgeschlossenen Übernahme. Das Präparat ist inzwischen in den USA zugelassen worden (siehe Kasten). «Das Wachstum bei Roche Diagnostics wird weiterhin von der Immundiagnostik geprägt und unser Portfolio in der Molekulardiagnostik wird mit der neuen Generation von Analyseinstrumenten weiter verstärkt», so der CEO weiter.

Vor diesem Hintergrund hat das Management den bisherigen Ausblick für 2014 bestätigt. Demnach wird unverändert ein Verkaufswachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zu kWk) und ein Zuwachs des Kerngewinns je Titel über der Zunahme der Verkäufe erwartet. Roche geht zudem davon aus, dass die Dividende weiter erhöht werden kann.

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