Zurück zur Übersicht
17:20 Uhr - 30.04.2015

Holcim und Lafarge operativ etwas besser im ersten Quartal

Der Zementhersteller erleidet im ersten Quartal einen Umsatzrückgang, steigert aber trotz niedrigerem Volumen die Marge. Am Ausblick für den Rest des Jahres wird festgehalten.

Sowohl Holcim (HOLN 75.5 0.94%) wie Lafarge (LG 65.36 3.84%) haben den Bericht zum Startquartal eine Woche vorgezogen. Den Investoren sollte vor der Generalversammlung von Holcim am 8. Mai ein zeitnahes Bild der beiden heiratswilligen Zementkonzerne geboten werden. Allerdings sind die wichtigsten Meinungen gemacht. Zudem sind die ersten drei Monate saisonbedingt von geringer Aussagekraft, werden bis Ende März doch in der Regel nur 15% des ganzjährigen Betriebsergebnisses (Ebitda) erwirtschaftet.

zoomWährend die Quartale zuvor Anlass gegeben hatten, das Aktientauschverhältnis zugunsten der Holcim-Aktionäre zu verbessern, liefert der aktuelle Zeitabschnitt kein Motiv, die Konditionen erneut in Frage zu stellen. Lafarge verzeichnete auf vergleichbarer Basis – unter Ausklammerung von Währungseffekten und Veränderungen im Portfolio – einen stagnierenden Umsatz, während der von Holcim 1,6% sank. Das ist kein Warnsignal, denn das Vorjahresquartal war durch einen ausgesprochen milden Winter begünstigt worden.

Das gewohnte Bild

Beiden Konzernen gelang es, die operative Schlagkraft etwas zu steigern, Lafarge mehr als Holcim. Das Schweizer Unternehmen erhöhte die Ebitda-Marge ohne Einbezug der auf 44 Mio. Fr. bezifferten Fusionskosten von 15,1 auf 16%. Lafarges Spanne stieg von 13 auf 14,5%. Die derzeit kritisch zu betrachtende Region Naher Osten/Afrika lieferte dem französischen Unternehmen immerhin ein leicht höheres Betriebsergebnis, während dasjenige von Holcim in dieser Region «wegen politischer Spannungen» ein Drittel schrumpfte. Dafür punktete Holcim in Nordamerika, Asien und Lateinamerika. Unter dem Strich das gewohnte Bild: Holcim steht vorteilhafter da, auch wenn die Gewinnsteigerung dem Verkauf der Restbeteiligung an der thailändischen Siam City Cement zu verdanken war.

An der Jahresprognose halten beide Baustoffunternehmen fest. Dank höheren Preisen und weiteren Kostensenkungen rechnet Holcim mit einer Steigerung der operativen Marge. Der Betriebsgewinn Ebit soll um den Fusionsaufwand bereinigt 2,7 bis 2,9 (2014: 2,3) Mrd. Fr. erreichen. Lafarge geht von einem Ebitda von 3 bis 3,2 Mrd. € aus. Das wären 10 bis 18% mehr als im vergangenen Jahr.

Der Weg zur Zementfusion ist freiHolcim-Grossaktionäre Eurocement und Harris geben definitive Unterstützung für das Zusammengehen mit Lafarge. Lesen Sie hier mehr.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.