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11:40 Uhr - 13.04.2021

Noch kein Schub für SHL

Der Umsatz des israelischen Telemedizin-Anbieters stagniert. 2020 resultiert nur ein Minigewinn.

Die Pandemie fördert die Verbreitung von Telemedizin. Doch davon ist in den Zahlen 2020 von SHL Telemedicine (SHLTN 10.30 -5.5%) noch nichts zu sehen. Der vergleichbare Umsatz ist 0,5% gestiegen; seit 2014 stagniert er auf einer Grössenordnung von 40 Mio. $.

Im Heimmarkt Israel stiegen die Einnahmen im vergangenen Jahr 7% auf 22,5 Mio. $. Hier stützt sich das Unternehmen auf einen treuen Stamm von Privatkunden. In Deutschland hingegen sank der Umsatz aufgrund der Auflösung des Vertrags mit einer Krankenkasse 17% auf 17,1 Mio. $.

Weil die Pandemie Zusatzkosten verursachte, stieg der Betriebsaufwand überproportional. Der operative Gewinn nahm sowohl auf Stufe Ebit wie auf Stufe Ebitda deutlich ab. Selbst auf vergleichbarer Basis und in konstanter Währung betrug das Minus 42 bzw. 9%. Unter dem Strich blieb SHL, wie schon zur Jahresmitte, nur knapp in den schwarzen Zahlen. Eine Dividende ist in den vergangenen Jahren einzig für 2018 ausgezahlt worden.

Am Geld fehlt es nicht

Nun aber sieht CEO Erez Nachtomy Morgenröte. Vor allem in Deutschland und in den USA ortet er viel Wachstumspotenzial. Die Marktöffnung in Deutschland hat allerdings auch grosse Konkurrenten angezogen. Der Preisdruck nimmt zu.

Immerhin kann sich SHL auf eine schuldenfreie Bilanz abstützen. Ende 2020 verfügte sie über einen Eigenkapitalanteil von 68%. Durch zwei Kapitalerhöhungen sind ihr im Januar und Februar insgesamt 35 Mio. Fr. frische Mittel zugeflossen. Eine Jahresprognose liefert das Management allerdings nicht, geschweige denn konkrete mittelfristige Annahmen. Anleger sollten das Halbjahresergebnis von Mitte September abwarten.

Die komplette Historie zu SHL TeleMedicine Ltd. finden Sie hier. »

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