Der arabische Staatsfonds verkauft 0,01% CS-Aktien und wird bei den Erwerbsrechten verwässert.

Gemäss einer heutigen Meldung der Schweizer Börse hat der Staatsfonds von Katar die Aktienposition an Credit Suisse (CSGN 14.63 0.48%) von im Ende Mai gemeldeten 5,01% auf aktuell 4,936% gesenkt. Grund war der Verkauf einiger weniger Aktien. Die Durchbrechung der 5%-Marke löste jedoch eine entsprechende Meldepflicht aus.

Mit dieser Meldung wurde zudem bekannt, dass die Erwerbsrechte von Katar von zuletzt 12,96 auf 10,97% gefallen sind. Die Erwerbsrechte entstammen regulatorisch notwendigen Anleihen (Pflichtwandler), die bei Unterschreiten einer gewissen Kapitalquote automatisch in Aktien gewandelt werden. Ein erstes solches Kapitalinstrument über 1,72 Mrd. $ wird mit 9,5% verzinst, eine zweites über 2,5 Mrd. Fr. mit 9%.

Kein Anleihenverkauf

Auslöser für die neu tiefer ausgewiesene Erwerbsquote ist die Verwässerung durch die 4,1 Mrd. Fr. schwere Kapitalerhöhung der Credit Suisse im Juni, bestätigt Credit Suisse auf Anfrage. Die absolute Anzahl der potenziellen Stimmrechte, die den Kataris aus den Pflichtwandelanleihen erwachsen, ist unverändert. Katar hat dementsprechend keine Anleihen mit Erwerbsrechten an der Credit Suisse veräussert.

Der Staatsfonds von Katar ist der grösste Aktionär der Credit Suisse und steht derzeit unter Druck: Das Land ist mit einem Boykott durch seine Nachbarstaaten konfrontiert. Abu Dhabi will angeblich auch Banken boykottieren, bei denen Katar Grossaktionärin ist. Ausserdem soll gerüchteweise die Europäische Zentralbank den Einfluss von Katar und des chinesischen Industriekonglomerats HNA auf die Deutsche Bank (DBK 14.745 1.13%) untersuchen. Neben dem Engagement bei Credit Suisse hält Katar massgebliche Positionen bei der Deutschen Bank sowie der britischen Barclays (BARC 201.3 0.37%).

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