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07:51 Uhr - 24.08.2018

Mobilezone haben Aufholpotenzial

Der Handyspezialist hat im ersten Halbjahr geliefert wie gewohnt und den Ausblick bestätigt. Für 2018 ist ein Rekordgewinn zu erwarten.

Die Kursentwicklung von Mobilezone (MOB 11.12 5.1%) enttäuscht. Seit dem Ausstieg des Investors Martin Ebner im März 2017 haben die Aktien des Handyspezialisten fast 20% verloren. Dabei liefert das Management mit CEO Markus Bernhard zuverlässig gute Ergebnisse respektive das, was es versprochen hat.

Das gilt auch für die erste Hälfte dieses Jahres. Die Gruppenführung zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf «sehr zufrieden» und bestätigt entsprechend den Ausblick. Dieser sieht für 2018 ein Betriebsergebnis auf Stufe Ebit von 55 bis 60 Mio. Fr. (Vorjahr: 50,1 Mio. Fr.) vor.

Daraus lässt sich gemäss Bernhard ein Jahresgewinn um 40 Mio. Fr. ableiten – es wäre ein Rekord für das Telecom­unternehmen. Der CEO bekräftigte zudem das Ziel, mindestens 0.60 Fr. je Aktie Dividende zu zahlen.

Im Halbjahresbericht vor einem Jahr hatte eine negative Cashflow-Entwicklung Befürchtungen über eine Dividendenkürzung ausgelöst, letztlich zahlte Mobilezone per 2017 aber wieder eine stabile Dividende. In der ersten Hälfte dieses Jahres hat der operative Cashflow weit deutlicher im Minus gelegen, um 30 Mio. Fr.

Zurückzuführen ist dies auf eine starke Veränderung des Nettoumlaufvermögens, bedingt auch durch Zahlungstermine. Bernhard hat darum «keine Befürchtungen». Entscheidend sei, was rein operativ erwirtschaftet werde: Vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens und Steuern resultierte ein Anstieg des operativen Cashflows um 24% auf 25,7 Mio. Fr. (vgl. Tabelle).

Das Halbjahresresultat ist daneben geprägt von der diesjährigen Übernahme der deutschen TPHCom, die auf das Vermittlungsgeschäft mit grossen Netzbetreibern spezialisiert ist und 109 Mio. Fr. zum Umsatz beisteuerte. Mobile­zones Gruppenumsatz stieg 48 Mio. Fr., ohne den Zukauf wäre er also gesunken.

Für das im Handelsgeschäft tätige Unternehmen sind aber die Ergebniszahlen ausschlaggebend: Der Ebit legte überproportional um 25% zu, sodass die Marge von 3,6 auf 4,1% stieg.

Im Gewinn je Aktie ist die im März durchgeführte Kapitalerhöhung einzurechnen. Damit erhöhte sich die Anzahl ausgegebener Aktien um 27% auf 40,8 Mio. Von dieser Basis ausgehend liegt der Halbjahresgewinn je Aktie mit 0.41 Fr. knapp auf Vorjahreshöhe. Der Geschäftsverlauf von Mobilezone ist wegen des Weihnachtsgeschäfts deutlich saisonal geprägt: Etwa ein Drittel des Ergebnisses fällt im ersten Halbjahr an, zwei Drittel im zweiten.

Dies berücksichtigt, sollte 2018 wieder ein Gewinn je Aktie von über 1 Fr. resultieren: Damit ergibt sich für die Titel ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10. Die Dividendenrendite beträgt bei stabiler Ausschüttung 5,4%. Mobilezone hat es verdient, dass der Kurstrend kehrt und sich die Aktien wieder besser entwickeln.

Die komplette Historie zu Mobilezone finden Sie hier. »

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