Der Stromkonzern profitiert von einer Beruhigung des Strommarktes und insbesondere von steigenden Preisen.

Die Kursentwicklung der Alpiq-Aktien ist über die vergangenen vier Jahre von hoher Volatilität geprägt. Das ist dem ausgesprochen engen Markt geschuldet (der Streubesitz beträgt nur rund 12%) sowie den auch politisch verursachten Unwägbarkeiten des Strommarktes. Nachdem der Kurs des Stromversorgers zu Jahresbeginn nach oben gedreht hatte, folgte nach einer Beruhigung zum Ende vergangener Woche ein weiterer, doch eher überraschender Sprung nach oben. Der Kurs liegt nun rund 35% höher als zu Jahresbeginn.

Ein einzelner fundamentaler Grund für den Sprung ist nicht auszumachen, Alpiq (Alpiq 85 -0.23%) selbst wollte sich dazu auch nicht äussern. Eine zentrale Rolle spielt der recht steile Aufwärtstrend der Strompreise. Ein Fondsmanager, der nicht genannt werden will, sagte der FuW, derzeit würden sich auf den Energiesektor spezialisierte Investoren aus Deutschland vermehrt nach Titeln wie Alpiq umsehen.

ZKB-Analyst Sven Bucher (BUCN 323.6 0.43%) weist darauf hin, dass das Umfeld im Energiesektor jüngst besser geworden ist. Die steigenden Preise helfen Unternehmen wie Alpiq natürlich sehr. Auch Eugen Perger von Research Partners sieht eine Erholung im Strommarkt. Sie habe zweifellos zu einer besseren Profitabilität des Kraftwerkparks von Alpiq geführt. Er sieht den Kurs auf dem Weg zurück zur Normalität. Die Titel seien zuvor sehr niedrig bewertet gewesen. Auch Credit-Suisse-Fondsmanager Simon Götschmann favorisiert Alpiq als spätzyklische Aktie.

Wie weit in einem mittleren Zeithorizont absehbare Stromknappheiten schon im Strompreis berücksichtigt sind, ist schwer zu beurteilen. Insbesondere wenn in Deutschland zu Beginn der Zwanzigerjahre weitere Kernkraftwerke vom Netz gehen, könnten sich zumindest temporär Stromknappheiten ergeben, die den Preis grundsätzlich nach oben treiben.

Perger geht davon aus, dass Alpiq trotz der jüngsten Sprünge noch Potenzial haben. Allerdings werden der sehr enge Markt sowie das in der Regel kleine Handelsvolumen auch künftig für eine hohe Volatilität sorgen. Mit Engagements ist weiter Vorsicht am Platz.

Die komplette Historie zu Alpiq finden Sie hier. »

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