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12:00 Uhr - 10.10.2014

«Das ist für Amundi in der Schweiz erst der Anfang»

Der Asset-Manager Amundi ist in der Schweiz mit Büros in Genf und neu in Zürich klein und fein – und hat viel vor: «Wir wollen in der Schweiz wachsen», sagt Christian Mathern, Niederlassungsleiter von Amundi Suisse.

Herr Mathern, Amundi ist ausser in Genf seit kurzem auch in Zürich präsent. Welche Pläne haben Sie für den Schweizer Markt?
Wir haben unsere Niederlassung in Zürich am 1. September eröffnet und sind seit 2007 in Genf präsent. Insgesamt umfasst unser Team in der Schweiz zwar erst neun Personen. Das ist jedoch erst der Anfang. Wir sind überzeugt und unsere Erfahrung zeigt, dass wir mit unserem Ansatz und unseren Produkten im Schweizer Markt Bedürfnisse abdecken. Für uns ist klar: Wir wollen in der Schweiz wachsen.

Welche Vorgaben haben Sie aus Paris?
Ich würde es so formulieren: Was die Vorgaben für Zürich betrifft, so sind die entsprechenden Gespräche noch im Gang. Global verwaltet Amundi Vermögen von 821 Mrd. €. In der Schweiz beträgt unsere Asset-Basis 4 Mrd. € oder 5 Mrd. Fr. Mit Blick auf die Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz dürfen wir mit einer Zunahme dieser Mittel rechnen. Um das in Relation zu setzen: Allein unser Bondprodukt Amundi Funds Bond Global Aggregate hat ein globales Volumen von 4 Mrd. $.

Amundi ist das Resultat der Fusion der Asset-Management-Töchter von Crédit Agricole und Société Générale. Sind diese französischen Wurzeln in der Schweiz ein Vorteil oder ein Nachteil?
Amundi besteht in der heutigen Form seit Anfang 2010, und unsere Geschichte ist für unsere Wachstumsperspektiven ganz klar ein Vorteil. In Frankreich verfügen wir mit den vier Retailnetzwerken Crédit Agricole (ACA 11.005 0.18%), Crédit Lyonnais, Société Générale und Crédit du Nord über eine breite Basis. Aufgrund der Fusion sind wir aber auch international sehr breit aufgestellt. Crédit Agricole war traditionellerweise stark in Asien, Société Générale in der angelsächsischen Welt – mit dem Resultat, dass wir nun rund um den Globus die entsprechenden Kompetenzen haben und abrufen können. Das wird unserem Wachstum auch in der Schweiz helfen.

Aber die Mütter sind auch in der Schweiz bekannter als die Tochter. Wie wollen Sie das ändern?
Der Bekanntheitsgrad von Amundi in der breiteren Bevölkerung wird mit der Zeit auch in der Schweiz zunehmen, davon sind wir überzeugt, und dafür werden wir sorgen. Es ist allerdings zu erwähnen, dass wir in professionellen Kreisen dank unseren erfolgreichen ETF und Fondsprodukten schon heute recht gut bekannt sind. Wir sind vor allem auf das institutionelle Geschäft ausgerichtet. Man kann als Unternehmen jedoch nie zu bekannt sein. Beispiele von Konkurrenten zeigen allerdings, dass das ein langer Prozess ist. Die beste Werbung sind ein guter Track Record und eine hervorragende Performance der Produkte.

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