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09:30 Uhr - 26.04.2017

Was Analysten zu Credit Suisse schreiben

Deutlicher Quartalsgewinn, abgesagter Börsengang der Schweizer Tochter und eine 4-Milliarden-Kapitalerhöhung: Die Nachrichten der Grossbank sorgen für Gesprächsstoff.

(SPU) Die Credit Suisse hat in der Periode von Januar bis März unter dem Strich einen Gewinn von 596 Mio. Fr. erzielt, dies nach Verlusten von 2,62 Mrd. bzw. 302 Mio. Fr. im Vor- und Vorjahresquartal. 

«Die Qualität des Ergebnisses ist nicht hoch», schreibt Vontobel-Analyst Andreas Venditti. Er führt geringere Verluste in der strategischen Abwicklungseinheit (Strategic Resolution Unit) und die positive Entwicklung an den globalen Märkten als Haupttreiber an. Hingegen sei das Privatbankengeschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Vontobel-Empfehlung: Halten mit Kursziel 14,50 Fr.

«Der Vorsteuergewinn liegt 30% über unseren Erwartungen», schreiben die Analysten Daniele Brupbacher und Mate Nemes von UBS (UBSG 16.64 0.67%). Die Credit Suisse (CSGN 15.67 2.42%) mache gute Fortschritte beim Thema Kostensenkungen. Die UBS-Empfehlung: Kaufen mit Kursziel in 12 Monaten von 17 Fr.

Die Grossbank sagt den geplanten Börsengang der Schweizer Tochter ab.

«Die Märkte könnten die Entscheidung der Credit Suisse begrüssen, die Schweiz-Tochter nicht mit einem Teil-IPO an die Börse zu bringen», schreiben die UBS-Analysten.

Mit einer Kapitalerhöhung in Höhe von 4 Mrd. Fr. will sich die Bank frische Mittel beschaffen.

Das zusätzliche Kapital erlaubt «womöglich ein schnelleres Aufräumen in der strategischen Abwicklungseinheit sowie die Finanzierung von Wachstum», schreiben die Analysten von Morgan Stanley (MS 44.27 1.63%).

Die Kapitaldebatte werde durch die Kapitalerhöhung verstummen, prognostizieren die Analysten der UBS. Sie führen eine ähnliche Entwicklung bei der Deutschen Bank als Begründung an. Allerdings sei eine volatile Entwicklung der Aktie nicht auszuschliessen.

Die Kapitalerhöhung nehme kurzfristig Druck von der Grossbank, urteilt Chirantan Barua von Bernstein. Allerdings ermöglichen die frischen Mittel nicht die Flexibilität, um in einer Schwächephase zu bestehen oder im globalen Wettbewerb mitzuhalten. «Wir sind der Meinung, dass die Kapitalerhöhung das Thema Kapitalpuffer nicht vollständig aus dem Fokus nimmt.»

Die komplette Historie zu Credit Suisse finden Sie hier. »

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