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14:28 Uhr - 24.03.2016

Leicht positive Währungseffekte für Unternehmen

Im ersten Quartal des laufenden Jahres können Schweizer Unternehmen hoffen: Gemessen an der Vorjahresperiode hat sich der Franken zum Euro und zum Dollar etwas verbilligt.

Im ersten Quartal 2016 werden die Schweizer Unternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode aller Voraussicht nach positive Wechselkurseffekte verbuchen können. Seit Jahresbeginn hat sich der Euro leicht und der Dollar etwas deutlicher zum Franken aufgewertet. Der Euro kostete im Zeitraum Januar bis Mitte März im Schnitt 1.0965 Fr., nach 1.0768 Fr. in der Vorjahresperiode (+1,8%). Der Dollar verteuerte sich 4,6% (von 0.9519 auf 0.9958 Fr.). Diese Effekte sind nicht berauschend, aber immerhin: Es steht ein Plus, kein Minus vor der Veränderungsrate.

Im vergangenen Jahr hat die Stärke des Frankens zum Euro in den Bilanzen der Schweizer Unternehmen tiefe Spuren hinterlassen. Als im Januar 2015 die Schweizerische Nationalbank die Untergrenze für die europäische Einheitswährung aufhob, war der Euro zum Franken schlagartig nicht mehr 1.21 Fr. wert, sondern nur noch rund 1 Fr. Dank einer Gegenbewegung im weiteren Jahresverlauf ergab sich für 2015 ein Durchschnittskurs von 1.065 Fr., was einer schmerzhaften Abschwächung von 12,3% entsprach. Im Euroraum erzielte Gewinne waren für Schweizer Unternehmen somit deutlich weniger wert (Translationseffekt). Zudem verschärfte der Transaktionseffekt (Einnahmen in Euro und Kosten in Franken) den Wettbewerb zum Nachteil hiesiger Gesellschaften.

Unter einer hypothetischen Fortschreibung des Durchschnittswerts der ersten zehn Wochen auf das Gesamtjahr würde 2016 insgesamt ein leicht positiver Wechselkurseffekt von 1 bis 2 Prozentpunkten zu verbuchen sein, was den Euro betrifft. Am Hauptproblem des Frankenschocks ändert sich dadurch wenig: Auch auf dem gegenwärtigen Niveau ist es weiterhin ein grosser Nachteil, Kosten im überteuerten Franken und Umsatz im billigen Euro zu generieren.

Die entsprechenden Überlegungen zum Dollar sind insofern anders, als sich die US-Währung schon 2015 zum Franken verteuerte, und zwar gemessen am Durchschnittskurs rund 5% von 0.9155 auf 0.9627 Fr. Nach dem Frankenschock war der Dollar zur Schweizer Währung sehr schnell wieder gestiegen. Unter einer hypothetischen Fortschreibung des Durchschnittswerts des Dollars zum Franken der ersten zehn Wochen auf das Gesamtjahr würde sich 2016 ein positiver Effekt von 3,2% ergeben.

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