Der Softwareentwickler Myriad weist für das vergangene Geschäftsjahr gemäss vorläufigen Zahlen einen Gewinn aus. Im Vorjahr hatte noch ein Millionenverlust resultiert.

Der Handysoftwareentwickler Myriad (MYRN 4.29 3.12%) hat überraschend erste Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Er ist auf seinem Weg zum Turnaround vorangekommen. Zwar fiel der Umsatz, zugleich stieg aber der Betriebsgewinn vor Steuern und Amortisationen in den positiven Bereich. Verantwortlich für den Etappenerfolg ist der Chatservice msngr, der vor allem in Lateinamerika gefragt ist.

Myriad ist aus Esmertec entstanden. Die Entwickler der Gesellschaft haben lange Software für einfache Handys sowie für TV-Settop-Boxen programmiert. Den Siegeszug der Smartphones hat Myriad verschlafen – und ist so in schwere Fahrwasser geraten. Ein neues Management unter der Führung von CEO Stephen Dunford versucht den Umschwung. Der CEO setzt auf das Hype-Thema Messaging: Mit einer App für Handys und Smartphones will Myriad Kunden für sich gewinnen. Mit Werbung soll das Programm zum finanziellen Erfolg werden.

Gut 23 Mio. Fr. auf der hohen Kante

Noch investiert die Gesellschaft einiges in die Restrukturierung. Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsjahr 7%  auf 40 Mio. $. Den Betriebsgewinn vor Steuern und Amortisationen (Ebitda) erwartet das Management zwischen 11,1 und 12,8 Mio. $. 2013 hatte Myriad noch einen Verlust von 14,2 Mio. $ erwirtschaftet. Der Betriebsgewinn vor Amortisationen (Ebita) belaufe sich auf 7,5 bis 7,8 Mio. $, nach einem Verlust von 2,9 Mio. $ im Jahr zuvor. Der nach Rechnungslegungsstandard IFRS ausgewiesene Gewinn liege zwischen 7,3 und 9 Mio. $.
Im vergangenen September hat sich Myriad im Rahmen einer Privatplatzierung frische Mittel in Höhe von 28,2 Mio. Fr. besorgt. Zum Jahresende lagen noch 22,8 Mio. Fr. auf der hohen Kante, im Jahr zuvor waren es 11 Mio. Fr.

CEO Dunford zeigte sich zufrieden mit dem Erreichten. Das vergangene Jahr sei ein sehr erfolgreiches gewesen. «Wir starten in das Jahr 2015 von einer soliden Basis», erklärte er weiter. Detaillierte Zahlen will die Gesellschaft am 11. März vorlegen. Nur Investoren mit Appetit auf Risiko werfen einen Blick auf Myriad. Es ist noch immer nicht klar, ob der Umschwung geschafft ist.

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