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10:25 Uhr - 12.12.2016

Ölförderbegrenzung nimmt Form an

Am Samstag haben Nicht-Opec-Staaten einer Begrenzung der Ölfördermenge zugestimmt. Der Preis steigt kräftig.

Die angekündigte Begrenzung der Ölförderung hat die nächste Hürde genommen. Bei einem Treffen am Samstag in Wien haben die Förderer ausserhalb der Organisation für erdölexportierende Länder (Opec) Zusagen zur Drosselung ihrer Produktion gegeben. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent (Brent 56.851 4.94%) stieg zwischenzeitlich gegen 58 $ – das ist der höchste Stand seit Juli 2015.

Kürzung der weltweiten Produktion um 2%

Mit der Kappung ihrer Produktion würden die Nicht-Opec-Förderer die geplanten Massnahmen des Ölkartells ergänzen. Erwartet wird eine Reduktion um 600’000 Fass pro Tag. Ende November hatten sich die Mitglieder der Opec geeinigt, ihre Produktion um 1,2 Mio. Fass zu kürzen, falls Russland und andere Staaten sich beteiligen.

Die Einigung in Wien vom vergangenen Wochenende ist die erste Absprache zwischen und Opec- und Nicht-Opec-Förderern seit 2001 und ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Pläne. Sollten die Kürzungen tatsächlich vorgenommen werden, könnte dies zu einem Rückgang der weltweiten Ölförderung von 2% führen. Damit könnte die gegenwärtige Überproduktion deutlich verringert werden.

Umsetzung bleibt Knackpunkt

Offen bleibt indes, ob sich die Ölproduzenten an die neuen Obergrenzen halten werden. Die Umsetzung von Förderquoten liess in der Vergangenheit oft zu wünschen übrig (vgl. Grafik unten). Und auch vor dem Treffen am 30. November hätten nationale Interessen der Förderer beinahe zu einem Scheitern der Verhandlungen geführt.

Historische Produktion und Quoten in der Opeczoom

Hinzu kommt, dass im November viele Opec-Staaten, aber auch Russland nochmals auf Rekordniveau produzierten. Da für die Berechnung der Quoten die Fördermenge des vergangenen Monats zählt, könnte die Produktion der jeweiligen Länder höher ausfallen als erwartet.

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