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10:06 Uhr - 30.05.2018

Kof-Barometer sinkt im Mai leicht

Das Konjunkturbarometer nähert sich nach mehr als zwei Jahren mit überdurchschnittlichen Werten seinem langfristigen Durchschnitt an.

Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle Kof der ETH Zürich deutet im Mai auf eine durchschnittliche Wirtschaftsentwicklung hin. Es sinkt um 3,3 Punkte auf genau 100 Zähler. Allerdings wurde der April-Wert deutlich um 2,0 auf 103,3 Punkte nach unten revidiert wurde.

Letztmals sei das Barometer im Dezember 2015 auf vergleichbarem Niveau gelegen, teilte das Kof am Mittwoch mit. Der ausgewiesene Wert liegt auch unter den Schätzungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für das Barometer einen Stand zwischen 101,0 und 106,0 Punkten prognostiziert.

Das Barometer hat sich nach mehr als zwei Jahren mit überdurchschnittlichen Werten innerhalb weniger Monate wieder seinem langfristigen Durchschnitt angenähert. Dies deute – zumindest vorerst – auf eine Normalisierung der konjunkturellen Entwicklung hin, schreibt die Konjunkturforschungsstelle.

Verarbeitendes Gewerbe und Bau

Den Rückgang führt das Kof vor allem auf die negative Entwicklung der Signale respektive Indikatoren im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe zurück. Ebenfalls negativ entwickelten sich die Anzeichen für den Konsum und die Exportwirtschaft. Ein leichtes Plus verzeichnete im Mai hingegen das Gast- und das Bankengewerbe.

Im Produzierenden Gewerbe, also dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Bau, fielen insbesondere die Indikatoren für die Beschäftigung negativ aus. Einen negativen Beitrag lieferten auch die Anzeichen für die Aufträge und die Vorprodukte. Der Rückgang im Baugewerbe beruht gemäss Mitteilung sowohl auf der etwas pessimistischeren Situation der Architekten wie auch der Ingenieurbüros.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes verschlechterten sich die Perspektiven für die chemische und die Holzindustrie. Positiv entwickelte sich hingegen die Nahrungsmittelindustrie.

Das Kof-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es handelt sich um einen Sammelindikator, der sich aus 273 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

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