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07:15 Uhr - 01.02.2017

Schwacher Dollar stützt Gold und Schwellenländer

An den Aktienmärkten ist die Trump-Euphorie zwar verflogen. Vertraut man statistischen Börsenphänomenen, erwartet die Anleger dennoch ein freundliches Jahr.

Der Januar ist für Anleger ein besonderer Monat. Grund sind zwei statistische Phänomene: Zum einen zählt der Januar zu den besten Börsenmonaten. Seit 1970 betrug das Plus am Schweizer Aktienmarkt in den ersten vier Wochen durchschnittlich 1,3% – besser lief es nur im Dezember. Zum anderen ist die Aktienmarktperformance des ersten Monats ein recht zuverlässiger Indikator für das gesamte Börsenjahr. Gemäss einer Auswertung von Yardeni Research für den US-Leitindex S&P 500 (SP500 2278.87 -0.09%) folgte seit 1946 auf einen positiven Januar in 90% der Beobachtungen auch ein positives Gesamtjahr. Weniger treffsicher ist das Barometer bei einem misslungenen Jahresstart. Begann das Jahr mit Kursverlusten, so wie 2016, resultierte nur in etwa der Hälfte der Fälle ein Minus.

Aus dieser Perspektive erwartet die Anleger ein freundliches Börsenjahr 2017, denn es hat passabel angefangen. Die voreilige Euphorie über eine wachstumsfördernde US-Politik ist zwar verflogen, der globale Aktienmarkt ist heute dennoch 2,5% mehr wert als Ende Dezember. Der Swiss Market Index hat immerhin fast 1% Boden gut gemacht, mit Actelion (ATLN 257 -5.62%) und den Uhrenherstellern als Überflieger. Das beste Anlagesegment waren jedoch Aktien aus den Schwellenländern. In São Paulo und Hongkong sind die Kurse über 6% gestiegen. Geholfen hat dort auch die Aufwertung der Lokalwährungen. Am schwächsten liefen europäische Aktien. Der Euro Stoxx 50 (Euro Stoxx 50 3230.68 -0.98%) hat im Januar 1,8% eingebüsst, der italienische Index sogar mehr als 3%. Auch europäische Anleihen gaben 1,6% nach. Ansonsten blieben Anleihenrenditen mehr oder weniger stabil.

zoomDer Goldpreis hat sich im Januar kräftig erholt und mit einem Plus von 5,6% so gut abgeschnitten wie vor einem Jahr. Das ist aber die einzige Parallele zu 2016: Damals versetzte die Abwertung Chinas die Märkte in Panik. Nur sichere Anleihen, Gold (Gold 1207.96 -0.29%) und der Dollar konnten sich dem Abwärtsstrudel entziehen. Der Dollarindex, der die Entwicklung des Dollars zu einem Währungskorb misst, hat heuer 2,7% verloren. Das dürfte die gute Performance der Emerging Markets und von Gold ein Stück weit erklären.

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