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23:55 Uhr - 28.07.2016

UBS will Monte dei Paschi retten

Die schwer angeschlagene italienische Bank bestätigt den Erhalt zweier brieflicher Angebote. Eines stammt von der UBS.

Die schwer angeschlagene italienische Bank Monte dei Paschi di Siena hat offenbar einen neuen Rettungsplan angeboten erhalten.

Die Bank bestätigte am späten Donnerstagabend den Eingang zweier entsprechender Briefe: Einer stamme von Corrado Passera, dem früheren Industrieminister Italiens, der andere stamme von der Schweizer Grossbank UBS (UBSG 13.29 -2.06%).

Über den Inhalt der Angebote macht die Bank keine Angaben. Ein Sprecher der Bank sagte jedoch gegenüber der Agentur Reuters, die beiden Briefe seien Teil des gleichen Angebots.

Der Vorstand werde den Inhalt der Briefe genau prüfen und zu gegebenem Zeitpunkt informieren. Mehrere Quellen bestätigten gegenüber Reuters, Passera werde am Freitag die Pläne dem Verwaltungsrat der Bank Monte dei Paschi präsentieren.

Corrado Passera war bis 2011 Chief Executive Officer der italienischen Grossbank Intesa Sanpaolo (ISP 1.915 -2.25%).

Die Meldung kommt für Monte dei Paschi zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Am Freitagabend, 29. Juli, um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit werden die Resultate des europäischen Bankenstresstests publiziert. Der Markt erwartet, dass Monte dei Paschi den Test nicht bestehen und eine markante Kapitalerhöhung benötigen wird.

Monte dei Paschi leidet unter der Last von faulen Krediten im Umfang von bis zu 50 Mrd. Euro und einer zu dünnen Kapitaldecke.

Die Bank hat bereits die Hilfe von J.P. Morgan und Mediobanca in Anspruch genommen, um eine Kapitalerhöhung im Umfang von 5 Mrd. Euro zu organisieren.

Der neue Plan von Passera und UBS soll offenbar eine Alternative dazu sein.

Sprecher von UBS waren in der Nacht auf Freitag nicht erreichbar.

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