Der Aktienkurs von Bossard bricht um fast 15% ein. Der Grund ist eine pessimistischere Einschätzung der Wachstumsaussichten durch die Bank Vontobel.
Der Elektroautohersteller Tesla ist der grösste Einzelkunde von Bossard (BOSN 145.4 -11.93%), mit geschätzten 7% Umsatzanteil. Die Einführung von Teslas Modell 3 beeinträchtige allerdings das Umsatzpotenzial von Bossard, schreibt ein Analyst der Bank Vontobel (VONN 57.05 -0.87%) heute in einer Einschätzung. Der Umsatz in US-Dollar pro Stück sei beim Modell 3 rund viermal geringer als bei den Modellen S und X. Zwar dürfte Tesla künftig mehr Fahrzeuge verkaufen. Das Wachstum sei aber ausschliesslich auf das Modell 3 zurückzuführen, was für Bossard ungünstig sei.
Als weniger günstig beurteilt der Analyst auch das Makroumfeld. Die Nachfrage sei in Europa und Asien in den letzten zehn Monaten erheblich zurückgegangen. «Wir halten es für unwahrscheinlich, dass Bossard das starke Geschäftsjahr 2018 in naher Zukunft wesentlich übertreffen wird», schreibt der Analyst.
Vontobel reduziert deshalb die Wachstums- und Gewinnprognosen für Bossard für das laufende Jahr und die nächsten Jahre. Die Umsatzschätzung für das nächste Jahr liegt neu 3,3% tiefer bei noch 880,8 Mio. Fr. Die Schätzung für den Reingewinn im nächsten Jahr liegt neu 5,9% tiefer bei 80,4 Mio. Fr. Das Kursziel der Aktie wird von bislang 185 auf 140 Fr. gesenkt, die Empfehlung von «Hold» auf «Reduce» herabgestuft. Aktuell notiert die Bossard-Aktie bei 141 Fr., was gegenüber dem Schlusskurs des Vortags einem Minus von fast 15% entspricht.
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