Vor genau sechs Jahren fiel der US-Leitindex S&P 500 im Zuge der Finanzkrise auf sein Tiefst. Seither hat er sich mehr als verdreifacht. Die Luft für weitere Avancen ist allerdings dünn geworden.

Wer auf Zahlenspielereien steht, kommt momentan so richtig auf seine Kosten: Vor sechs Jahren, am 6. März 2009, markierte der amerikanische Leitindex S&P 500 im Zuge der Finanzkrise sein Intraday-Tiefst – notabene auf dem Stand von 666. Die Angst vor einer globalen Rezession war damals gross. Erst die geldpolitischen Interventionen der Währungshüter – allen voran des Federal Reserve – vermochten das Ruder herumzureissen.

Die in den Kapitalmarkt gepumpte Liquidität treibt die Aktienmärkte noch immer an: Seit Anfang März 2009 hat sich der S&P 500 mehr als verdreifacht und eine annualisierte Rendite von 23% abgeworfen. Von knapp 6 Bio. $ ist die Marktkapitalisierung des Index inzwischen auf über 19 Bio. $ gewachsen.

Überdurchschnittlich langer Bullenzyklus

Setzt man die Mindestgrenze einer Korrektur auf 20% und berücksichtigt nur Indexavancen von mehr als 50%, verzeichnete der S&P 500 seit Ende des Zweiten Weltkriegs neun Bullenzyklen. Die durchschnittliche Dauer betrug rund 69 Monate und ging mit einem Kursgewinn von über 190% einher. Dank einer Laufzeit von nunmehr 72 Monaten und einem Anstieg um 211% hat die aktuelle Hausse dieses Mittel bereits übertroffen.

Sofern der S&P-500-Bullenzyklus noch bis Ende April durchhält und dabei den Indexwert von 2233 überschreitet – dafür braucht es lediglich ein Plus von 6% –, wird er gemäss einer Studie von Bank of America (BAC 16 1.01%) Merrill Lynch zum drittlängsten und drittstärksten der Geschichte.

Stattliches Bewertungsniveau

Allerdings ist die Luft für weitere Avancen dünn geworden. Vor allem die Dollarstärke lastet seit Oktober auf den Gewinnerwartungen der US-Konzerne. Diese Abwärtsrevisionen haben das bereits stattliche Bewertungsniveau weiter hochgetrieben. Mit rund 17 notiert das vorwärtsgerichtete Kurs-Gewinn-Verhältnis (Profite der nächsten zwölf Monate) auf einem langjährigen Höchst.

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