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07:41 Uhr - 29.04.2016

Verknorztes Quartal für EFG International

Die Vermögensverwalterin erlitt im ersten Quartal einen Ertragsrückgang. Zudem droht ein Abschreiber auf das Versicherungsportfolio.

EFG (EFGN 6.1 0.16%) International hat ein schwieriges erstes Quartal 2016 hinter sich. Insgesamt seien die Erträge gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, teilte die EFG International am Freitagmorgen aus Anlass der Generalversammlung mit. Zudem droht ein hoher Abschreiber auf dem Versicherungsportfolio. Die EFG-Aktionäre müssen am Nachmittag über eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme der Tessiner Privatbank BSI entscheiden.

Auch den Neugeldzufluss in den ersten drei Monaten des Jahres bezeichnet EFG International als “enttäuschend”. Zwar seien in Grossbritannien, Kontinentaleuropa sowie in der Schweiz positive Zuflüsse angefallen, negativ hätten sich dagegen die schwierigen makroökonomischen Bedingungen in Lateinamerika und das Auslaufen eines Investitionsprodukts in Asien ausgewirkt, das nicht habe unmittelbar ersetzt werden können.

Gleichzeitig vermeldet die Bank gute Fortschritte bezüglich des im November 2015 angekündigten Sparprogramms. Im ersten Quartal 2016 seien bereits über die Hälfte der angepeilten Einsparungen erzielt worden, so EFG International. Ziel des Programms sind Einsparungen von rund 5% oder etwa 30 Mio Fr. bis zum Ende des Jahres 2016. Die mit dem Programm verbundenen einmaligen Kosten würden sich etwa auf die Hälfte dieses Betrags belaufen.

Probleme bei Versicherungsportfolio

Bezüglich des von der EFG International gehaltenen Lebensversicherungs-Portfolios sieht sich das Institut mit Prämienerhöhungen auf 12 von 48 Policen konfrontiert – diese seien “gewichtig und ungerechtfertigt”. EFG International will sich denn auch vor den US-Gerichten gegen diese Erhöhung wehren. Sollte sie aber nicht durchdringen, so könnten sich die Erhöhungen mit einem “signifikanten Abschreiber” auswirken.

Im bisherigen Jahresverlauf habe EFG auf dem Portfolio wegen Todesfällen insgesamt 55,5 Mio USD verdient, das sei mehr als im gesamten Jahr 2015 (44,8 Mio $).

Die Aktionäre der EFG International müssen am Freitagnachmittag über eine Kapitalerhöhung von bis zu 81,7 Mio Aktien entscheiden. Diese soll in Form von Bezugsrechten an die bestehenden Aktionäre ausgegeben werden. Dabei sollen 29 neue Aktien für 54 bestehende Titel ausgegeben werden, die Bezugsrechte sollen nicht an der SIX gehandelt werden. Die Mehrheitsaktionärin EFG Bank European Financial Group hat sich, wie bereits bekannt, dazu verpflichtet insgesamt in Höhe 271 Mio Fr. an der Erhöhung teilzunehmen,

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