«Finanz und Wirtschaft» zeigt fünf Titel aus dem SPI, die in der vergangenen Woche deutlich zugelegt haben.
Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den Schwung vom Freitag in die neue Woche mitnehmen. Mit dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) habe sich auch hierzulande die Handbremse gelöst, heisst es in Börsenkreisen. Das Interesse gilt in der neuen Woche vor allem dem Freitag. Dann steht an den Aktienmärkten rund um den Globus der grosse Derivatverfall an. Für gewöhnlich sorgt er schon Tage im Voraus für grössere Kursbewegungen. Und das nicht nur bei einzelnen Aktien, sondern auch am breiten Markt.
Von der Unternehmensberichterstattung her ist nicht mehr mit grösseren Impulsen zu rechnen, steht sie am Schweizer Aktienmarkt doch kurz vor dem Abschluss. Mittlerweile haben sämtliche zwanzig Grosskonzerne aus dem SMI ihre Ergebnisse veröffentlicht. Das Zeug, die Kurse zu bewegen, hat allerdings der Einzug der Sonova-Aktien in den SMI. Die Valoren des Hörgerätespezialisten ersetzen dort am nächsten Donnerstagabend diejenigen des Warenprüfkonzerns SGS. Indexorientierte Marktakteure müssen bis dann entsprechende Umtauschtransaktionen vollzogen haben. Auch bei den Gesellschaften aus der zweiten und der dritten Reihe ist die Berichterstattung weit gediehen. Der SMI schliesst am Freitag 1,02% im Plus auf 10’900,24 Punkten.
Die folgenden Titel aus dem SPI gehören zu den FuW-Gewinnern der Woche vom Montag, 5. September, bis Freitag, 9. September:
1. Starrag 14,6% (Wochenperformance)
Seit Mitte August verzeichnete der Maschinenhersteller einen Kursrückgang. Nun scheint der Verkaufsdruck nachzulassen, und die Titel konnten sich etwas erholen – allerdings ohne nennenswerte Unternehmensneuigkeiten. Das Handelsvolumen war diese Woche aber sehr gering. Nach der Publikation der Halbjahreszahlen Ende Juli analysierte FuW, dass sich die Marge im ersten Semester zwar deutlich erholt habe – dass es aber immer noch ein weiter Weg zur Zielerreichung sei.
2. Leclanché 8,6%
Der Batteriehersteller machte in letzter Zeit vor allem mit grundsätzlichen Finanzierungsfragen von sich reden. Diese Woche wurde er aber in einer Studie von Meticulous Research zum Potenzial von EV Battery Management Systems (Batteriesystemen für Elektofahrzeuge) als einer der Key Players genannt. Diesem Markt bescheinigt Meticulous bis zum Jahr 2029 immerhin einen Gesamtwert von 37,3 Mrd. $. Das könnte den Kursgewinn der generell recht volatilen Leclanché-Aktien erklären.
3. Zur Rose 7,2%
Der Online-Medikamentenhändler hat allein seit Januar über 80% seines Werts eingebüsst. Gemessen am Höchstpreis von Anfang 2021 sind es gar über 90%. Zur Rose ist eine von sieben Aktien im SPI, die gemäss Analysten das Potenzial haben, ihren Wert innerhalb der kommenden zwölf Monate zu verdoppeln. Wie nachhaltig die aktuelle Erholungsrally ist, hängt von positiven Nachrichten aus Deutschland in Bezug auf die Einführung des elektronischen Rezepts per Anfang September ab.
4. Von Roll 4,8%
Der Industriezulieferer schreibt im ersten Halbjahr erneut schwarze Zahlen. Er hofft nun auf weiteren Absatzerfolg seiner Produkte für die Elektrizitätswirtschaft und die E-Mobilität. Die Titel bleiben gemäss FuW-Analyse jedoch mit Risiken behaftet – einerseits muss sich die verheissungsvolle operative Entwicklung anhaltend manifestieren, andererseits dominiert die deutsche Familie von Finck das Aktionariat doch sehr deutlich.
5. BKW 3,3%
Während die Konkurrenz diese Woche mit der Bitte um Staatshilfe für Schlagzeilen sorgte, legte der Berner Energiekonzern ein Glanzresultat vor. FuW sieht das Unternehmen auch im turbulenten Umfeld ideal positioniert, wovon auch Anleger weiterhin profitieren dürften.
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