Enttäuschendes Wachstum und weniger Umsatz als erwartet: Was Aktienexperten nun zu den Aktien Nestlé meinen.

Die Wachstumsmaschine Nestlé (NESN 74.05 -0.8%) ist endgültig ins Stottern gekommen: Vom ursprünglichen Wachstumsziel von 5 bis 6% pro Jahr hatte sich das Management schon längst verabschieden müssen. Nun wurde auch das angepasste Jahresziel 2016 von 4,2 auf 3,5% gekürzt. Hier die ersten Einschätzungen der Analysten:

Baader-Helvea

«Obwohl die Erwartungen bereits nach unten revidiert wurden, fielen die Neunmonatszahlen noch tiefer aus. Es ist keine wirkliche Überraschung, dass die Ziele angepasst wurden. Aber es ist ein negatives Zeichen für einen Titel, der bislang den Ruf hatte, defensiv und diversifiziert zu sein. Das Vertrauen der Investoren ist nun angeschlagen. Das ist zumindest kurzfristig kein gutes Zeichen. Immerhin wird der neue CEO das Unternehmen auf einer relativ tiefen Ergebnisstufe übernehmen können.»
Vontobel

«Keine Frage, ein enttäuschendes Ergebnis. Nach den Zahlen von Unilever (UNA 39.135 0.42%) und Danone (BN 63.43 0.08%) konnte man dies allerdings teilweise erwarten. Der tiefere Ausblick ist nicht so überraschend, das wurde von der Börse bereits etwas vorweggenommen. Wir werden unsere Schätzungen nur leicht anpassen und bleiben bei der Kaufempfehlung.»

Zürcher Kantonalbank

«Trotz dem Verpassen der Konsenserwartungen macht Nestlé beim wichtigen Volumenwachstum weiterhin eine sehr gute Figur. Meines Erachtens hat Nestlé bei den Marketingausgaben einigen Spielraum. Deshalb könnte trotz tieferem organischen Umsatzwachstum eine Ebit-Margenverbesserung von rund 40 Basispunkten auf 15,5% drinliegen. Deshalb erwarte ich kaum grössere Anpassungen bei den Gewinnschätzungen. Die Einstufung Übergewichten bleibt bestehen.»
Credit Suisse

«Die Senkung der Jahresprognosen war allgemein erwartet worden, allerdings nicht in diesem Ausmass. Das interne Wachstum fiel trotz einer tiefen Vergleichsbasis schwach aus. Wir bleiben bei der Einstufung Untergewichten mit Kursziel 70 Fr.»
Kepler Cheuvreux

«Die Reduktion der Prognosen war teilweise schon in den Kursen enthalten. Dass das Wachstum nun noch tiefer prognostiziert wird, dürfte keinen grossen Einfluss auf die Gewinnschätzungen haben. Falls man davon ausgeht, dass bond-ähnliche Aktien wie Nestlé generell schwächeln, könnte der Titel bis zum nächsten Jahr unter Druck kommen, wenn der neue CEO seine Visionen für die Gruppe präsentiert. Vorerst bleibt die Kaufempfehlung und das Kursziel von 87 Fr. bestehen.»

Die komplette Historie zu Nestlé finden Sie hier. »

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