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15:27 Uhr - 10.06.2015

Was in der Schweiz das Private Banking kostet

Gemäss einer Studie von Moneyland gibt es im Schweizer Private Banking grosse Preisunterschiede. Für den Kunden lohnt es sich, genau hinzusehen.

Die Gebühren im Private Banking der wichtigsten Universalbanken in der Schweiz unterscheiden sich in einigen Bereichen sehr stark. Dies zeigt eine am Mittwoch publizierte Analyse des Finanz-Vergleichsdienstes moneyland.ch. Berechnet wurden in der Studie die Kosten für die drei Anlagesummen 250 000 Fr., 500 000 Fr. und 1 Mio. Fr. für jeweils drei unterschiedliche Strategien sowohl in der Vermögensverwaltung als auch in der Anlageberatung. Wer zum Beispiel eine Summe von 250 000 Fr. bei der Migros Bank mit einem hohen Aktienanteil  von 80 bis 100% verwalten lässt, zahlt gemäss dem Private-Banking-Vergleich 2015 jährlich 3125 Fr. Für das gleiche Modell verlangt die UBS (UBSG 20.45 1.94%) 5000 Fr.

Grosse Unterschiede für Portfolios ohne Aktien

Die Unterschiede werden bei risikoscheuen Anlegern, die nicht in Aktien investieren wollen, noch deutlicher. Die Migros Bank ist mit einer Gebühr von 947.50 Fr. erneut die günstigste Bank. Hingegen zahlt man bei der Bank Coop (BC 40.9 -0.49%) und bei der Berner Kantonalbank mit jährlichen Kosten von 3250 Fr. rund dreimal mehr.

Für die Gebühren gilt generell: Je höher der Aktienanteil, desto grösser ist das Gewinn- und Verlustpotenzial und desto höher sind auch die Gebühren. Die grössten  Kostenunterschiede ergeben sich gemäss der Moneyland-Studie bei der Vermögensverwaltung von 1 Mio. Fr. Hier beträgt die Differenz bei einem Portfolio ohne Aktien zwischen dem günstigsten (Migros Bank) und dem teuersten (Credit Suisse (CSGN 25.59 0.43%)) Anbieter 10 000 Fr. Bei Portfolios mit einem mittleren (40 bis 60%) und einem hohen Aktienanteil (80 bis 100%) betragen die Sparmöglichkeiten jährlich rund 7500 Fr.

Transaktionskosten bedenken

Moneyland.ch hat auch Beratungsmandate verglichen. Hier erhält der Kunde Anlagevorschläge von der Bank, kann aber im Unterschied zur klassischen Vermögensverwaltung selbst bestimmen, wie er sein Geld anlegen möchte. Auch hier lohnt es sich für den Investor, die Kosten zu vergleichen, denn auch die Beratung wird zusätzlich zu den Pauschalgebühren mit Produktgebühren belastet. Eine Anlagesumme von 250 000 Fr. ohne Aktien im Portfolio erzeugt bei der Bank Coop mit 1750 Fr. ein Fünftel der Kosten, die von der Credit Suisse verlangt werden. Bei einigen Anbietern wie bei der Credit Suisse müssen auch Transaktionskosten zusätzlich bezahlt werden, schreibt Moneyland.

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