Der Luxusgüterkonzern wird am Freitag einen Gewinnsprung bekanntgeben. Im Fokus der Anleger steht die Entwicklung der Profitabilität.

Richemont (CFR 90.8 -0.38%) ist im ersten Semester des Geschäftsjahres 2017/18 flott unterwegs. Und zwar derart flott, dass sich das Unternehmen vor drei Wochen dazu verpflichtet sah, die Marktteilnehmer frühzeitig auf einen deutlichen Gewinnsprung vorzubereiten.

Dank der aufgefrischten Lust an Uhren und Schmuck erwartet Richemont ein Umsatzplus von 10% auf rund 5,6 Mrd. €. Der Gewinn dürfte weit überproportional um 80% im Vergleich zur Vorjahresperiode steigen und sich wieder der Milliardengrenze nähern. Vergangenes Jahr wies Richemont einen Semestergewinn von 540 Mio. € aus.

Die Börsenteilnehmer werden ihr Augenmerk deshalb auf andere Zahlen legen. Besonders von Interesse ist, wie stark Richemont die Profitabilität steigern konnte. Die Gewinnmarge ist in den vergangenen zwei Jahren von knapp 26 auf 15,7% eingebrochen. Dank des positiven Geschäftsgangs erwarten Analysten, dass die Marge sich nun um 20% bewegen dürfte.

Von Interesse ist auch die Segmentberichterstattung. Der Konzern, der viel stärker als Swatch Group (UHR 376.9 -0.61%) auf das Schmuckgeschäft setzt, dürfte vor allem dort markant gewachsen sein. Bei den Uhren ist ein Umsatzplus deutlich unter dem konzernweiten Wachstum von 10% zu erwarten.

Die Richemont-Aktien sind bereits auf die Ad-hoc-Meldung von Mitte Oktober hin angesprungen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Anleger am Freitag neutral reagieren oder gar zu leichten Gewinnmitnahmen tendieren. Dies wiederum könnte Einstiegschancen eröffnen.

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