Mit Emmanuel Macron zieht ein europafreundlicher Kandidat in die Stichwahl um die französische Präsidentschaft. Die Finanzmärkte reagieren erfreut.
Aufatmen nach der ersten Wahlrunde in Frankreich: Zwar ist Marine Le Pen, Chefin des rechtsextremen Front National, immer noch dabei um das Rennen zur französischen Präsidentschaft. Doch ein Erdrutschsieg der Euro-Skeptikerin ist ausgeblieben. 21,4% der Stimmen hat sie am Sonntag geholt und muss sich damit mit dem zweiten Platz begnügen. Gewonnen hat die Vorausscheidung der linksliberale Emmanuel Macron mit einem Wähleranteil von 23,9%.
Die beiden Kandidaten kämpfen in zwei Wochen, am 7. Mai, um den Einzug in den Elysée-Palast.
Die Erleichterung, dass mit Macron ein Unterstützer der EU und des Euro in der Stichwahl steht, sorgt für freundliche Stimmung an den Finanzmärkten. Die Chancen, dass er sich gegen Le Pen durchsetzen wird, stehen gut.
Die Entspannung zeigt sich deutlich an den Obligationenmärkten. Die Risikoaufschläge (Spreads) von zehnjährigen französischen Staatsanleihen gegenüber ihren deutschen Pendants sind deutlich gesunken.
An den Devisenmärkten legte der Euro zu. Gegenüber dem Dollar stieg die Gemeinschaftswährung im Handel am Montag bis auf 1.0884 $.
Gegenüber dem Franken wertete sich der Euro bis auf 1.0836 Fr. auf. Damit kostete er so viel wie seit Anfang Dezember nicht mehr.
Auch an den Börsen reagierten die Anleger erfreut. Der französische Leitindex Cac 40 avancierte am Vormittag rund 3,5% und notierte damit auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Insbesondere Bankenwerte waren gefragt. Der europäische Branchenindex schnellte um 6,3% nach oben.
In Frankfurt gewann der Dax (DAX 12367.38 2.65%) mehr als 2%. Der SMI legte ebenfalls zu.
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