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13:25 Uhr - 08.07.2014

SVP-Frei blitzt bei Finma ab

Die Bankenaufsichtsbehörde Finma hat in ihrer Vorprüfung Hans Frei, den Zürcher Kantonsrat, als Kandidaten für den Bankrat der Zürcher Kantonalbank abgelehnt. Die SVP portiert nun den UBS-Mann René Huber.

Heute wird die SVP des Kantons Zürich ihren Kandidaten für die Ersatzwahl in den Bankrat bekanntgeben. Es wird nicht Hans Frei sein. Reinhard Wegelin, Parteisekretär der Kantonalzürcher SVP, bestätigte gegenüber «Finanz und Wirtschaft» einen Bericht des Newsportals Inside Paradeplatz, wonach Frei, 60, bei der Finma durchgefallen sei. Diese Vorprüfung ist seit einem Jahr obligatorisch.

Die Kantonalpartei sucht in ihren Reihen einen Nachfolger für Alfred Binder, den Vizepräsidenten des Zürcher Bauernverbands. Er tritt im September aus dem ZKB-Bankrat zurück. Wegelin bedauert den Entscheid der Finma gegen Frei. Er zeige, dass die Politik bei der ZKB, die ja eine Parlamentsbank sei, nichts mehr zu sagen habe.

Bankräte der ZKB werden vom kantonalen Parlament gewählt. Gemäss einer vom Zürcher Kantonsrat verabschiedeten Reglementänderung nominieren die Fraktionen Kandidaten  erst, nachdem die Finma sie durchleuchtet hat. Die Finma selbst hatte 2011 diese Änderung verlangt. So soll sichergestellt werden, dass die Bankratsanwärter den bundesrechtlichen Anforderungen genügen. Im August 2012 präzisierte die Finma die Anforderungen an Bankleitungen wie folgt: «Die Mitglieder der Oberleitung geniessen einen guten Ruf und verfügen sowohl einzeln als auch als Gesamtorgan über hinreichend Führungskompetenz, die nötigen Fachkenntnisse und Erfahrung im Bank- und Finanzbereich. Die Oberleitung ist breit genug aufgestellt, so dass nebst den Hauptgeschäftsfeldern sämtliche weiteren zentralen Bereiche wie Finanz- und Rechnungswesen, Risikomanagement, Controlling und Compliance kompetent vertreten sind» (lesen Sie dazu den FuW-Artikel: Was muss ein Bank-VR können?).

Hans Frei passt offenbar nicht ins Gremium. Der Mann ist immerhin im kantonalen Parteivorstand – als Vertreter des Bauernverbands. Er sitzt in der parlamentarischen Spezialkommission ZKB. Schon bei der letzten Wahl eines SVP-Vertreters in den Bankrat (Bruno Dobler, 2011) hatte es Kritik gegeben. Damals hatte sich die Finma aber nicht durchgesetzt.

SVP schlägt UBS-Mann für den ZKB-Bankrat vor
(AWP/SDA) Die SVP-Fraktion des Zürcher Kantonsrates hat den UBS-Banker René Huber als Kandidat für den Bankrat der Zürcher Kantonalbank (ZKB) nominiert, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Wahl durch das Kantonsparlament erfolgt nach den Sommerferien.

Der 58-jährige René Huber ist seit 2006 Stadtpräsident von Kloten sowie stellvertretender Direktor und Senior Privatkundenberater bei der UBS Kloten. Er soll die Nachfolge von Alfred Binder antreten, der im September als Bankrat zurücktritt.

Mit Huber werde den Fraktionen eine "erfahrene und ausgewiesene Persönlichkeit" präsentiert, heisst es in der Mitteilung der SVP. Er erfülle gemäss der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) auch die Voraussetzungen für eine Wahl.

Die Kandidatur musste erstmals der Finma zur Vorprüfung unterbreitet werden. Dieses Vorgehen hatte der Kantonsrat im vergangenen Jahr in einem revidierten Reglement festgelegt.

Neu unterbreiten die Fraktionen ihre Kandidaturen der interfraktionellen Konferenz des Kantonsrates erst, nachdem die Finma diese durchleuchtet hat. Die Finma hatte 2011 die Vorprüfung verlangt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kandidatinnen und Kandidaten für den Bankrat den bundesrechtlichen Anforderungen genügen.

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